Mit Ingenieurbüros Umweltprojekte umsetzen
Wissen schafft ökologische Transformation. Ingenieurbüros planen, begleiten und evaluieren als neutrale und branchenübergreifende Experten die technische Umsetzung von Umweltprojekten.

Mit dem neuen „Öko-Plus“-Beratungsprogramm bietet die WKOÖ geförderte Beratungen für die ökologische Transformation an. Rainer Gagstädter, Obmann der oö. Ingenieurbüros, dazu im Gespräch.
OÖW: Warum ist gerade jetzt dieses Beratungsprogramm so wichtig?
Gagstädter: Dekarbonisierung, E-Mobilität, Cleaner Products – Schlagworte wie diese bezeichnen in Summe den Wandel unserer Gesellschaft, hin zu mehr Nachhaltigkeit. Dies betrifft alle Bereiche der Wirtschaft. Lieferkettenprobleme und Rohstoffverfügbarkeit verschärfen zudem diese notwendige Transformation. Die Frage ist, wie Unternehmen durch Material- und Energieeinsparungen Kosten senken können und sich auf künftige, rechtliche Anforderungen vorbereiten. Wie können sie einen Imagegewinn erreichen, gleichzeitig soziale Verantwortung wahrnehmen und dem Arbeitskräftemangel entgegenwirken? Das alles sind Fragen, auf die die oö. Ingenieurbüros als Spezialisten für diese Themen die Antworten kennen.“
OÖW: Ingenieurbüros helfen also mit, Unternehmen aktiv nachhaltig zu gestalten und gleichzeitig die Herausforderungen in Wettbewerbsvorteile für die Zukunft umzuwandeln?
Gagstädter: „Ja, denn wir haben erkannt, dass viele Unternehmen zu sehr mit dem Tagesgeschäft beschäftigt sind, um sich aktiv um das Thema ökologische Transformation zu kümmern. Wir haben in Oberösterreich rund 1000 Ingenieurbüros in mehr als 40 Fachgebieten, die allesamt neutrale Experten auf ihren Fachgebieten sind und als neutrale Berater einen branchenübergreifenden Transfer leisten können. Sie bauen auf funktionierende Lösungen auf und transferieren diese erfolgreich auf neues Terrain.“
OÖW: Wie sieht das Öko-Plus- Förderungsprogramm konkret aus?
Gagstädter: „Das Programm basiert auf einem zweistufigen System: Mit Hilfe von geförderten, für die Unternehmen kostenlosen Erst-Checks werden zunächst die individuellen Potenziale der Unternehmen zur ökologischen Transformation identifiziert. Im zweiten Schritt können dann in geförderten Detailprojekten Themen wie Umwelt- und Energiemanagementsysteme, Energieberatung, Gebäudemanagement, CO2- Kompensationsmaßnahmen, Mobilitätskonzepte, Abfallwirtschaft, Cleaner Production, Lieferketten, regionaler Einkauf, EU-Taxonomie, Nachhaltigkeitsbericht, Green Events etc. abgearbeitet werden.“
OÖW: Was raten Sie den OÖ-Unternehmen ganz konkret?
Gagstädter: „Nutzen Sie diese einmaligen, kostenlosen und in der Folge stark geförderten Angebote, um Ihr Unternehmen zeitnah zu dekarbonisieren und energieeffizienter zu machen, um künftigen Wettbewerbsanforderungen zu genügen – es lohnt sich!“