NÖ Handel: „Öffnung der Geschäfte ist ein erster wichtiger Schritt“
Zwazl und Kirnbauer: „Gut beschützt heimisch einkaufen ist jetzt die beste Medizin für Klein- und Mittelbetriebe“

Die Nachricht der Bundesregierung, nach Ostern Geschäftslokale bis 400 Quadratmeter sowie Bau- und Gartenmärkte zu öffnen und die übrigen Handelsgeschäfte ab 1. Mail wieder aufzusperren, trifft beim niederösterreichischen Handel auf große Zustimmung.
„Es ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, aber noch kein Grund zu ausgelassenem Jubel“, wissen Sonja Zwazl, Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) und Franz Kirnbauer, NÖ Obmann der Sparte Handel. Denn die Betriebe müssten strenge Schutzvorschriften einhalten, wie das Tragen von Mund-Nasen-Masken, Einlasskontrollen und regelmäßiges Desinfizieren.
„Ich appelliere an alle Unternehmer, hier die vorgegebenen Schutznahmen exakt zu befolgen, damit rasch weitere Schritte zum Hochfahren der Wirtschaft gesetzt werden können“, betont Kirnbauer. Und auch die Präsidentin unterstreicht: „Jeder Kaufmann steht auch in der Eigenverantwortung sich zu überlegen, welche Maßnahmen er zum Schutz seiner Mitarbeiter und Kunden ergreift. Denn nur, wenn wir alle gemeinsam diszipliniert handeln, können wir schnellstmöglich wieder zu einer gewissen wirtschaftlichen Normalität zurückkehren.“
Es braucht Kooperation mit Kunden
Bei der Einhaltung der Vorschriften, so Zwazl und Kirnbauer, brauche es aber auch die Kooperation mit den Kunden. „Schutzkleidung ist derzeit heiß begehrt und knapp. Alle Betriebe bemühen sich nach Kräften um Mund-Nasen-Masken, doch kurzfristig sind weder in Österreich, noch weltweit genügend verfügbar. Derzeit wird alles versucht, heimische Produktion von Masken hochzufahren und Ware in ausreichender Anzahl zu importieren. Bis das flächendeckend funktioniert, ersuchen wir Kunden nach Möglichkeit, auch eigene Masken mitzubringen, oder sich Mund und Nase notfalls mit einem Schal oder dergleichen zu bedecken. Denn sich gut zu schützen und gleichzeitig heimisch einzukaufen, ist jetzt die beste Medizin für unsere Klein- und Mittelbetriebe“, betonen Kirnbauer und Zwazl.
Großer Zuspruch für Online Plattform „Regional Einkaufen“
Die Wirtschaftskammer NÖ arbeitet gemeinsam mit dem Land laufend an neuen Maßnahmen, um den heimischen Betrieben, ihren Mitarbeitern und Kunden bei der Einhaltung der Schutzmaßnahmen unter die Arme zu greifen. „Eine solche Maßnahme werden wir in den nächsten Tagen vorstellen“, gibt Zwazl Auskunft. Auch die österreichweite Plattform „Regional Einkaufen“ für Onlinelieferdienste von Betrieben aller Größen und Branchen ist für die heimischen Unternehmen in dieser Zeit eine Hilfe. Denn das Angebot scheint in allen Bundesländern auf und die Suche kann auch auf Bezirke, Orte und Produktgruppen heruntergebrochen werden – und das kostenlos. „Seit dem Start am 25. März haben sich alleine in NÖ nahezu 2.000 Unternehmen angemeldet“, nennt die Präsidentin die Zahlen.