„Meisterbriefe sind weltweit anerkannte Qualitätssiegel“
Bei der Meisterfeier im WIFI St. Pölten wurden 243 neue Meisterinnen und Meister aus insgesamt 32 Berufsgruppen ausgezeichnet.

Bei der mittlerweile elften Meisterfeier des niederösterreichischen Handwerks und Gewerbes würdigte die Wirtschaftskammer ihre neuen Meisterinnen und Meister.
„Österreich verlangt stärker denn je nach bestens ausgebildeten Fachkräften. Unsere Meisterinnen und Meister sichern höchste Qualität durch gute Qualifizierung. Mit ihren Meisterbriefen und Befähigungsnachweisen sind sie in die Top-Liga ihres Handwerks und Gewerbes aufgestiegen. Das ist eine absolute Spitzenleistung, die eine große Menge an Einsatz, Arbeit und Wissen verlangt“, gratuliert Sonja Zwazl, Präsidentin der Wirtschaftskammer Nieder-österreich, den frischgebackenen Meisterinnen und Meistern.
Insgesamt 236 Fachkräfte aus 32 Berufssparten nahmen im WIFI St. Pölten ihre Meisterbriefe und Befähigungsurkunden entgegen. Die feierliche Überreichung erfolgte durch Bundesministerin Margarete Schramböck, Präsidentin Sonja Zwazl und Wolfgang Ecker, Obmann der Niederösterreichischen Sparte Gewerbe und Handwerk.
Lehrberufe sind ein Erfolgsgarant
„In nur wenigen anderen Ländern existiert ein mit der dualen Ausbildung vergleichbares System. Lehrberufe sind ein Erfolgsgarant für Österreich und für unsere Wirtschaft. Deshalb werden wir diese stärken und weiterentwickeln. Aktuell ist es uns gelungen, den Meister im Nationalen Qualifikationsrahmen auf derselben Stufe wie den Bachelor-Abschluss zu verankern. (siehe Kasten auf Seite 5) Damit heben wir den Stellenwert der Lehre und ermöglichen eine bessere internationale Sichtbarkeit dieser wertvollen Ausbildung. Für die Betriebe ist das vor allem bei internationalen Ausschreibungen wichtig, wo die Qualifikation der Mitarbeiter oftmals ein Entscheidungskriterium ist“, so die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, Margarete Schramböck.
Ob Baumeister, Florist oder Glaser, auch in diesem Jahr beeindruckte die Fülle der unterschiedlichsten Meisterinnen und Meister aus insgesamt 32 Berufsgruppen.
Mit 28 und 20 Titeln bildeten die Kraftfahrzeugtechniker und Metalltechniker für Metall- und Maschinenbau die stärksten Gruppen in diesem Jahr. Auch das seltene Uhrmacherhandwerk erfreut sich mit fünf verliehenen Meistertiteln anhaltender Beliebtheit.

V.l.: Meister Florian Reschinsky (Konditoren, Zuckerbäcker), Bundesministerin Margarete Schramböck, Meisterin Sandra Hamberger (Tischler), Wirtschaftskammer NÖ-Präsidentin Sonja Zwazl, Meisterin Katharina Urban (Kraftfahrzeugtechnik), Bundesspartenobfrau Gewerbe und Handwerk Renate Scheichelbauer-Schuster und NÖ Spartenobmann Gewerbe und Handwerk Wolfgang Ecker.
Meister mit einem speziellen Berufsweg
Unter den Ausgezeichneten finden sich Meisterinnen und Meister mit einem besonderen Werdegang.
So zum Beispiel Konditor-meister Florian Reschinsky, aus Scheibbs: Gemeinsam mit seinen Eltern führt er bereits in fünfter Generation die beliebte Traditionskonditorei „Reschinsky“ und arbeitet laufend daran, Tradition und Innovation im langjährigen Familienbetrieb zu verbinden.
Wie man in einer männerdominierten Branche als Frau erfolgreich ist, zeigt KFZ-Meisterin Katharina Urban. Immer wieder musste sie Widerstände und Skepsis – vor allem von Kunden – überwinden. Aufgrund ihrer guten Ausbildung überzeugte sie aber stets mit ihrer Kompetenz. Tischlermeisterin Sandra Hamberger aus Tirol hat ihre Kurse und die Meisterprüfung ganz bewusst in Niederösterreich abgelegt, da sie die Qualität der Ausbildung klar überzeugt hat. Ihre Botschaft an junge Frauen und Mädchen, die sich in der Berufsorientierungsphase befinden: „Mut zum Handwerk! Es gibt eine Vielzahl an qualifizierten Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für handwerkliche Berufe. Auch Frauen bleibt hier keine Tür verschlossen.“