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Wenn Sport die Wirtschaft in Bewegung setzt

Sport ist nicht nur gesund. Sport schafft auch Wertschöpfung. Sport schafft Arbeitsplätze. Sport ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor – auch in Niederösterreich. 

Menschenansamlung
© Meieregger

Mehr als 2.000 Teilnehmer stellten sich heuer beim Firmenlauf in Wiener Neustadt der sportlichen Herausforderung. Sportveranstaltungen  wie diese halten nicht nur die Läufer fit, sondern schaffen auch einen wirtschaftlichen Mehrwert. Denn Sport in seiner großen Bandbreite ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor.

Die Heizung ist eingebaut, das Licht funktioniert. In ein paar Tagen kommt der Boden rein. Wir liegen gut im Plan und dürften Ende Oktober mit der Hallensaison starten können“, sagt Claus Rihacek, geht in die Hocke und klopft mit den Fingerknöcheln auf den noch kargen Betonboden in der 3.200 Quadratmeter große Tennishalle in der Aumühlgasse in Hollabrunn. „Wir haben uns für einen gelenksschonenden Hartplatzbelag in hellem Blau entschieden“, erklärt er. Was im Frühjahr 2020 mit einer Idee begann, hat eineinhalb Jahre später als TPI Tennis Center inmitten der Stadt und eingebettet im neuen Schulcampus konkrete Formen angenommen.

„Seit zwei Jahren gibt es in der Sportstadt Hollabrunn keine Tennishalle mehr. Das wollen wir mit dem neuen Center ändern. Unser Ziel ist es, ein Leistungssport- und Trainingszentrum sowie eine Turnieraustragungsstätte auf internationalem Niveau zu werden und so vor allem die Jugend ansprechen“, gibt Eigentümer und Tennis-Spezialist Rihacek die Richtung vor. Nicht nur für das Unternehmen, sondern für die Stadt mit ihren 21 Schulen und die gesamte Region bedeutet das ambitionierte Projekt mit einer Investitionsnettosumme von 3,6 Millionen Euro eine enorme Aufwertung.
Beim Bau wurde auf Regionalität und Nachhaltigkeit gesetzt. „Wo immer es möglich war, haben wir die Aufträge an regionale Firmen vergeben“, erklärt der Bauherr. Das Dach ziert eine Photovoltaik-Anlage und geheizt wird mittels Luftwärmepumpe. „Geplant ist auch eine E-Tankstelle.“ Die Außenanlage soll im Frühjahr 2023 fertig sein. Dann steht Kindern und Erwachsenen, Anfängern und Profis ein Tennis-Ganzjahresbetrieb mit vier Indoor- und vier Outdoor-Plätzen zur Verfügung. Zusätzlich aufgewertet wirddas TPI Tennis Center durch Padel-Courts für Padel-Tennis – der Trendsportart aus Spanien – Indoor-Golf mit Screen, einer Sportsbar samt Terrasse und einem Store mit Tennisequipment sowie einem Schläger-Bespannungs-Service.

Sportstätten

2021 haben die Sportinfrastruktur-Fördermittel des Landes NÖ in Höhe von 2,2 Mio. Euro für 256 Projekte Investitionen in Höhe von 17,3 Mio. ausgelöst. 2022 wurden 177 Sportstättenbauprojekte beschlossen, wobei insgesamt 124 Sportvereine und 53 Gemeinden rund 1,1 Mio. Euro an Förderungen für Neubau oder Sanierung und Erweiterung ihrer Sportstätten erhalten haben.

„Wir haben auch Regenerationsräume für trainingstechnische Abläufe eingeplant“, erklärt Rihacek und fügt – mit Blick auf den Außenbereich – hinzu: „Das wird eine richtig schöne Ecke hier. Die Gemeinde investiert viel in den Sportstättenbau. Dort drüben etwa entsteht ein Outdoorfitnesspark. Da fügt sich die Halle optimal in das Angebot ein.“
Rihacek sieht das Center als Generationenprojekt. „Mein älterer Sohn spielt Tennis, gibt Stunden und hilft schon beim Schläger-Bespannen mit“, zeigt sich der Unternehmer in Sachen Nachfolge zuversichtlich und betont: „Das Center ist eine Investition in die Zukunft der gesamten Region.“
www.tpitennis.com

Service

  • Mit der Sportförder-ung der Fachgruppe Freizeit- und Sportbetriebe NÖ können sich Mitglieder pro Kursteilnehmer 15 Euro zurückzuholen. Die Förderung kann auch für mehrere Kurse verwendet werden, da ein Gesamtbudget von 240 Euro pro teilnehmendem Mitglied zur Verfügung gestellt wird. Anträge noch bis 31. 12. 2022.
  • Mehr als 100 WIFI-Kurse im Bereich Gesundheit&Wellness: Neben „klassischen“ Ausbildungen in medizinischer und gewerblicher Massage zählen folgende Diplom-Lehrgänge zu den Top-Ausbildungen: Lauf-, Gesundheits- und Fitnesstraining, Wirbelsäulen- und Beckenbodentraining, Resilienz-, Stress-Less-Training sowie Mentaltraining.
  • noe.wifi.at/gesundheit
Claus Rihacek, Erwin Bernreiter und Sohn Lukas Bernreiter.
© TPI Tennis Center Mehrwert Das TPI Tennis Center bedeutet Aufschwung für die Region. Im Bild das Gesellschafter-Trio: Claus Rihacek, Erwin Bernreiter und Sohn Lukas Bernreiter.

Die Leidenschaft zum Sport teilen

Während Claus Rihacek in Hollabrunn die Tür hinter sich schließt, betreten Rainer und Manuel Winninger ihren Intersport-Shop im Amstettener Einkaufszentrum. „Alles um die Themen E-Bike, Wandern, Laufsport und Fitness wird im Moment besonders nachgefragt“, wissen die Sportartikelhändler in dritter Generation. 1930 von Roman Winninger I. als Sattlerbetrieb gegründet, hat sich Intersport Winninger zum größten privaten Sporthändler in Ost-Österreich entwickelt – mit 15 Standorten, 360 Mitarbeitern, einem Jahresumsatz von rund 80 Millionen Euro und 1,6 Millionen verkauften Sportartikeln. „Wir haben viele Höhen und Tiefen erlebt, Herausforderungen gemeistert, uns ständig angepasst und wenn nötig die erforderlichen ,Extra-Kilometer‘ investiert. Immer mit dem Ziel: Die Leidenschaft zum Sport mit unseren Kunden und Mitarbeitern zu teilen“, erklären die Brüder.
Eine Untersuchung der WKNÖ im Jahr 2018 hat ergeben, dass die Österreicher durchschnittlich rund 309 Euro pro Jahr für Sportartikel ausgeben. Dies ergibt einen Gesamtumsatz von 2,73 Milliarden Euro. 14 Prozent davon wird in NÖ erwirtschaftet, wo auch 14,4 Prozent aller Mitarbeiter arbeiten und sich 12,7 Prozent der Fachhändler befinden. Am meisten geben die Österreicher für Sportequipment, Sportkleidung und Sportschuhe aus.

Von Sportlern für Sportler

Intersport Winninger will nicht nur ein „einzigartiges Shoppingerlebnis bieten“, sondern setzt neben Produktvielfalt besonders auf Beratung. „Gemäß unserem Motto ,Von Sportlern für Sportler‘ stehen Intersport Winninger-Berater zur Verfügung. Kunden können auf unserer Website persönliche Beratung buchen, um beste Betreuung zu erhalten“, erklärt Manuel Winninger.
Neben Regionalität (kurze Arbeitswege, familiäres Arbeitsklima) liegt ein Fokus auf der Lehrlingsausbildung. Aktuell werden 20 Lehrlinge in den Berufen Einzelhandelskauffrau/mann und Sportgerätefachkraft ausgebildet. Neben der Berufsschule absolvieren die angehenden Fachkräfte das sechs-modulige College für Lehrlinge mit Intersport- und sporthandelsspezifischen Inhalten – verteilt auf drei Jahre samt Abschlussprüfung mit Intersport-Diplom. „Die Ausbildung ist wohl eine der wichtigsten und schönsten Aufgaben in unserer Branche. Wir stellen uns täglich der Verantwortung, junge Menschen in ihrer Berufs- und Persönlichkeitsentwicklung zu begleiten. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind gefragt. Sie sind die Säulen unseres Unternehmens. Das Feedback unserer Kunden untermauert dies ständig“, betont Rainer Winninger mit Blick auf die junge blonde Frau hinter dem Verkaufstresen, die einem Kunden lächelnd ein Papiersackerl reicht.
intersportwinninger.at

Skiweltcup
© Sportland NÖ
Intersport
© Intersport Winninger

Werbeeffekt beim Weltcup am Semmering werden Bilder aus der Region in alle Welt transportiert – mit positiven Effekten auf vielen Ebenen. Von Sportgroßveranstaltungen profitiert auch der Sportartikelhandel, etwa Intersport Winninger.

Wertschöpfung ist enorm

Indes. 190 Kilometer weiter südlich. An der Grenze zur Steiermark ist das Organisationsteam der Damen- Weltcuprennen am Semmering schon mitten in den Vorbereitungen. „Wir starten im September. Es gibt viel zu tun, ehe Sportler und Zuschauer am 28. und 29. Dezember ein möglichst perfektes Rennwochenende genießen können“, betont Franz Steiner, Präsident des Organisationskomitees.
Er sitzt in einem kleinen Büro an der Semmering-Passstraße und sichtet seine Unterlagen. „Die Rekrutierung der freiwilligen Helfer – an den Renntagen brauchen wir 300 Mitarbeiter –  die Abstimmung mit den Behörden (etwa Verkehrskonzept), Ticketverkauf, Werbung. All das braucht Vorlaufzeit“, erklärt Steiner, der auf jahrelange Routine und ein erfahrenes Team zurückgreifen kann. Bereits seit 1995 ist der Semmering Austragungsort von Damen-Weltcuprennen – im Zweijahresrhythmus. Der Effekt für die Gemeinde, die gesamte Region sei „sensationell.“ Neben Gastro, Hotellerie und Handel, die profitieren, „ist vor allem der Werbeeffekt unbezahlbar“, weiß Steiner und erklärt: „Stundenlang werden Bilder vom Semmering, von unserer wunderschönen Gegend, in alle Welt gesendet. Allein in Österreich verfolgen an die 800.000 Menschen den Nachtslalom im Fernsehen – dementsprechend hoch ist die Gesamtzahl.“  
Die Stimmung und das bunte Rahmenprogramm genießen aber auch zahlreiche Zuschauer vor Ort. „Vor Corona waren es an die 23.000“, weiß Steiner und ergänzt: „Ich hoffe, wir können heuer die 20.000 Zuschauer-Marke wieder knacken.“ wsv-semmering.at

Seilbahnen

In einer Wintersaison ohne Einschränkungen durch Corona erzielen die 47 NÖ Seilbahnunternehmen:

  • 700.000 Ersteintritte: Dabei entfallen, 400.000 auf Tagesgäste, 200.000 auf Nächtigungsgäste und 100.000 auf Saisongäste.
  • Ausgaben pro Ersteinritt/Tag: 124 Euro für Beherbergung, Freizeit, Gasto, Seilbahnen, Skischulen, Sporthandel, Mobilität und sonstigen Handel.
  • Bruttoumsatz: 80,2.Mio.: Tagesgäste 53, Nächtigungsgäste 37 und Saisongäste 10 Prozent.
  • Rund 8,1 Mio. Euro direkte Brutto-Wertschöpfung bei Seilbahnen (Netto 1,3 Mio.) führen zu einer zusätzlichen Wertschöpfung von 32,1 Mio. brutto bzw. 30,1 Mio. Euro netto außerhalb der Branche. Die gesamte Bruttowertschöpfung beträgt 40,2 Mio. Euro.
  • Arbeitsplätze: 1.000 (200 Vollzeitäquivalente im Winter direkt bei den Seilbahnunternehmen, 800 außerhalb der Seilbahnbranche).
    www.seilbahnen.at

Der Sport hält die Wirtschaft am Laufen

Gert Zaunbauer
© Georg Nesvadba

Kommentar von Fachgruppenobmann Gert Zaunbauer

Eine diesjährige Studie von Sport Austria ergab, dass im Gesamtbereich Sport bundesweit 24 Milliarden Euro erwirtschaftet werden. Auch ist der Sportanteil bei Beschäftigung im Vergleich zu allen anderen europäischen Ländern mit 6 Prozent in Österreich am höchsten. Die jährlichen Wachstumsraten im Wirtschaftsbereich Sport liegen bei 2,6 Prozent. Unverständnis hat die Corona-Schließung gerade jener Sport-Betriebe, die Aktivität und Gesundheit fördern, erzeugt, ebenso wie die Ungleichbehandlung zu Vereinen. Die gesundheitsökonomischen Auswirkungen des Sports sind enorm. Daher fordern wir die Abschreibbarkeit der betrieblichen Gesundheitsförderung für Firmen, die mit den gewerblichen Sportbetrieben Gesundheitsaktivitäten durchführen. Dies würde insgesamt dem einzelnen Menschen mehr Gesundheit bringen und auch die Gesamtwirtschaft stärken.

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