TRIGOS Österreich 2022
4 niederösterreichische Betriebe sichern sich eine Nominierung.

Der TRIGOS Österreich ist die renommierteste Auszeichnung für verantwortungsvolles Wirtschaften und wird heuer zum 19. Mal vergeben. Ausgezeichnet werden Unternehmen, die eine Führungsrolle und besondere Vorbildwirkung für verantwortliches Wirtschaften und Nachhaltigkeit übernehmen und die zur Zukunftsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft, Gesellschaft sowie Umwelt beitragen.
Gleich vier Nominierungen gehen in diesem Jahr nach Niederösterreich, das Weinviertel ist hier mit zwei Nominierungen besonders stark vertreten. Lesen Sie hier die Nominiertenbegründung der Jury:
ÖKLO GmbH aus Wolkersdorf
Kategorie: Social Innovation & Future Challenges
Das niederösterreichische Startup öKlo ist das erste heimische Unternehmen, das mobile Komposttoiletten verkauft und vermietet. Diese werden aus Echtholz gefertigt, kommen ganz ohne Chemie, Trinkwasser und Energie aus und sind vollständig autark. Die Jury ist beeindruckt von der intensiven und unermüdlichen Arbeit an der Neuaufarbeitung der Kompostverordnung, mit dem Ziel, die Weiterverwertung des Sammelguts zu gewährleisten und die Nährstoffe als Humus und Substrat wieder zurück in den natürlichen Kreislauf zu bringen. öKlo hat die Ambition, über das eigene Unternehmen hinaus zu wirken und Rahmenbedingungen für alle zu verbessern – was die höchste Entwicklungsstufe von CSR darstellt. Besonders lobenswert hebt die Jury den kontinuierlichen Entwicklungsprozess des Unternehmens hervor und begrüßt die Erweiterung des Produktsortiments, das neben klassischen Toiletten, Waschstationen und Duschen mittlerweile auch barrierefreie Toiletten umfasst.
Markas GmbH aus St. Pölten
Kategorie: MitarbeiterInnen-Initiativen
Die Markas GmbH ist Facility Services Anbieter im Gesundheitswesen und startete die aktive Rekrutierung von Menschen mit Behinderung. Das Unternehmen verbessert den Arbeitsmarkt für Menschen mit besonderen Bedürfnissen und verhilft ihnen gleichzeitig zu einem eigenen Einkommen und größerer Unabhängigkeit.
Ganz wesentlich ist der offene und flexible Zugang, wie sich das Recruiting gestaltet: wenn sich ein/e Bewerber*in mit Behinderung vorstellt, versucht das Unternehmen eine passende Stelle im Betrieb zu finden und die Tätigkeitsbereiche für Mitarbeiter*innen entsprechend anzupassen und nicht umgekehrt, wie es oft der Fall ist. Markas beschäftigt aktuell 31 Menschen mit Behinderung und hat das Ziel in den nächsten 3 Jahren 80-100 Mitarbeiter*innen dieser Gruppe im Unternehmen zu beschäftigen. Mit dem Projekt setzt das Unternehmen ein wichtiges Zeichen in Richtung Inklusion und motiviert auch andere Unternehmen, sich stärker dafür zu engagieren und gesellschaftliche Barrieren abzubauen.
VELUX Österreich GmbH aus Wolkersdorf
Kategorie: Klimaschutz
Die VELUX Gruppe bietet hochwertige Produkte und Dienstleistungen im Zusammenhang mit Dachfenstern und Oberlichtern und ist damit weltweiter Marktführer in dieser Baubranche. Das Unternehmen forciert mit seiner neuen Nachhaltigkeitsstrategie „Das ist unsere Natur“ die Erreichung der CO2-Neutralität bis zum 100-jährigen Firmenjubiläum im Jahr 2041. Die Reduktion des CO2-Fußabdrucks erfolgt unter anderem durch Materialeffizienz, die verantwortungsvolle Gestaltung der Materialbeschaffung und 100% Ökostrom. Damit ist VELUX Österreich eines der ersten Unternehmen in der Baubranche, das dieses Ziel anstrebt. Mit der ganzheitlichen und strukturierten Umsetzung der etablierten Nachhaltigkeitsstrategie hat VELUX Österreich somit eine Vorbildwirkung auf andere Betriebe. Die Jury honoriert weiters die Einbindung der Stakeholder und den Wissenstransfer über die Kreislaufwirtschaft, mit dem Ziel, die Baubranche umweltfreundlicher und ressourcenschonender zu gestalten.
Lohmann & Rauscher GmbH aus Schönau an der Triesting
Kategorie: Internationales Engagement
Lohmann & Rauscher ist international führender Anbieter von Medizinprodukten und Hygieneartikeln. Das Projekt „Empowerment und Training für Wundmanagement in Malaysia“ zielt in seiner Gesamtheit darauf ab, Ausbildungsstrukturen für Gesundheits- und Krankenpflegepersonal im Bereich Wundmanagement zu schaffen. Dadurch wird die Versorgung chronischer Wunden für alle Gesellschaftsschichten vor Ort verbessert und die Lebensqualität der Betroffenen gesteigert. Das Unternehmen adressiert mit diesem Projekt ein wesentliches Thema seines Kerngeschäfts und überzeugt die Jury durch die ganzheitliche, strategische Umsetzung. Die Jury begrüßt die Skalierbarkeit in andere Regionen des Globalen Südens. Einzigartig sind auch das hohe Stakeholder-Involvement und die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit. Das Unternehmen schafft mit dem Knowhow-Transfer und der lokalen Verankerung von Wissen einen Nutzen, der auch langfristig Bestand haben kann.