Studie: NÖ Sparte Information und Consulting federt Corona-bedingte Umsatzrückgänge mit digitalen Angeboten ab
Umsatzrückgänge von durchschnittlich 5,5 Prozent im Jahr 2020. NÖ Spartenobfrau Information und Consulting Ingeborg Dockner: „Unsere Mitglieder haben mit Maßnahmen wie verstärkten Online-Kundenkontakten richtig reagiert. Für heuer stimmen uns die Umsatzerwartungen und Investitionspläne der Unternehmerinnen und Unternehmer wieder positiv."

Die Corona-Pandemie hat auch in der NÖ Sparte Information und Consulting ihre Spuren hinterlassen, wie eine Studie unter rund 700 kleinen und mittleren Unternehmen der Sparte mit rund 2.600 Beschäftigten in Niederösterreich zeigt. 43 Prozent der Betriebe mussten 2020 Umsatzrückgänge hinnehmen. Real, unter Berücksichtigung des Preiseffekts, haben sich die Umsätze in der gesamten Sparte um 5,5 Prozent verringert.
Die Betroffenheit aufgrund der Corona-Pandemie ist in den einzelnen Fachorganisationen höchst unterschiedlich. „Während die Agenturen am Limit sind und Aufträge in der Druckbranche wegen fehlender Veranstaltungen im Kultur- und Tourismusbereich täglich schrumpfen, sind andere Fachgruppen, wie etwa der IT und Telekommunikationsbereich, vergleichsweise gut durch die Krise gekommen“, erklärt NÖ Spartenobfrau Ingeborg Dockner. Auch die beratenden Berufe der Sparte mussten sich völlig neu orientieren, „wobei Onlinebesprechungen sich mittlerweile etabliert haben.“
Die vermehrte Nutzung von Online-Tools für Kundenkontakte und Beratungen hat nicht nur die Umsatzrückgänge abgefedert, sie haben die Arbeitsweise auch nachhaltig verändert. Dockner: „Vieles bleibt uns erhalten, ob es nun Videokonferenzen sind, Webinare oder Onlineberatungen. Genauso bin ich überzeugt, dass uns die verstärkte Nutzung von Homeoffice erhalten bleibt.“
Positiver Ausblick für das Jahr 2021
Die aktuelle Auftragslage stimmt die Betriebe laut Studie wieder positiv. „Für das Gesamtjahr 2021 rechnen unsere Unternehmer mit einem Umsatzplus von 3,7 Prozent. Auch eine Erhöhung des Beschäftigtenstandes um 3,3 Prozent ist genauso geplant wie ein Anstieg bei den Investitionen um fast 25 Prozent“, so Spartenobfrau Ingeborg Dockner.
Positiv stimmt Dockner auch die nun in Aussicht gestellten Öffnungsschritte, die den Unternehmen, die in der Wertschöpfungskette verankert sind bald wieder „ein wenig Normalität und vor allem Umsatz bringen.“ Um einen nachhaltigen Aufschwung sicherzustellen, fordert Dockner weitere finanzielle Anreize zur Unterstützung der Unternehmen bei der digitalen Transformation und einen „Turbo-Boost“ beim Ausbau des Breitbandnetzes in Niederösterreich.
Knapp 19.000 Unternehmen in der NÖ Sparte Information und Consulting
Aktuell sind rund 19.000 WKNÖ-Mitglieder in der NÖ Sparte Information und Consulting aktiv. Sie stehen für 11.000 Einzelpersonenunternehmen (EPU) und fast 30.000 Beschäftigte sowie 260 Lehrlinge in 158 Lehrbetrieben. 7,4 Prozent der Bruttowertschöpfung innerhalb der gewerblichen Wirtschaft Niederösterreichs entfallen auf die Sparte Information und Consulting.