Die 54 NÖ Campingplätze hoffen auf eine gute Saison 2023
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Start der Campingsaison in NÖ: 2022 annähernd auf Vor-Coronaniveau. Fokus liegt verstärkt auf Kooperationen im Marketingbereich

Minus von rund 3 Prozent bei Nächtigungen – Kernmärkte wieder zurückgewinnen – Gemeinsame Marketingmaßnahmen vorantreiben

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Aktualisiert am 08.08.2023

255.000 Nächtigungen stehen für die 54 aktiven NÖ Campingplatzbetreiber für das Jahr 2022 zu Buche, das sind um rund 3 Prozent weniger als 2019 - vor Corona (260.000 Nächtigungen). „Was wir während Corona in unseren Kernmärkten Deutschland (-40 Prozent) und Holland (-14 Prozent) verloren haben, konnten wir mit einem satten Plus von 29 Prozent bei Gästen aus Österreich einigermaßen wettmachen“, erklärt Karl-Heinz Kaiser, Sprecher der NÖ Campingplatzbetreiber in der Wirtschaftskammer NÖ (WKNÖ). Doch die Österreicher würde es zunehmend wieder nach Italien und Kroatien ziehen, „deshalb müssen wir es schaffen, Gäste aus den Kernmärkten wieder zurückzugewinnen und neue Märkte zu erschließen.“ Camping, so Kaiser, boome nach wie vor, aber sich darauf zu verlassen, dass NÖ auch automatisch davon profitieren würde, „ist zu wenig. Vor allem wenn man sich vor Augen führt, dass unsere Nachbarbundesländer Steiermark und Oberösterreich mit 25 und 15 Prozent im Jahr 2022 ein ordentliches Plus verzeichnen konnten.“

Ein bunter Mix an Marketingmaßnahmen – betriebliche Kooperationen notwendig

Den größten Unterschied ortet Kaiser in den Werbe- und Marketingmaßnahmen. „Hier müssen wir noch sehr viel mehr tun, um den Anschluss nicht zu verlieren“, betont er. Ein Projekt, das 2022 initiiert und heuer ausgeweitet wird, ist die Übersetzung der Campingkarte NÖ für die Länder Tschechien, Slowakei, Ungarn und evt. auch Polen. „Das sind Hoffnungsmärkte und ein Plus von 8 Prozent im vergangenen Jahr zeigt, dass sich diese Maßnahme bezahlt macht“, sagt Kaiser. Darüber hinaus soll in Kooperation mit dem ADAC Deutschland die Destination NÖ näher vorgestellt werden, um verstärkt auch wieder deutsche Camper anzusprechen. „Und wir wollen eine Online-Buchbarkeit der NÖ Campingplätze über die Destinationsseiten der Viertel erreichen. Damit man den Campingplatz im jeweiligen Viertel bequem online buchen kann wie ein Hotel“, erklärt Kaiser. Ein Testlauf mit dem Mostviertel sei bereits in Vorbereitung. „Ist hier alles zertifiziert und funktionstüchtig, wollen wir das Projekt auf die restlichen Viertel ausweiten.“

Camping in NÖ für Landsleute attraktiver machen

Die Werbetrommel müsse auch bei den Niederösterreichern selbst gerührt werden. „Laut Statistik Austria verbringen die Niederösterreicher im Jahr rund 400.000 Nächte auf einem Campingplatz in Österreich, allerdings nur 10.000 davon im eigenen Bundesland“, nennt Kaiser konkrete Zahlen. „Hier müssen wir ansetzen und auch unseren Landsleuten zeigen, dass wir wunderbare Plätze zum Campen haben. Um auch künftig erfolgreich zu sein und vom Campingboom zu profitieren, ist es notwendig, betriebliche Kooperationen im Marketingbereich weiter zu stärken.“ 

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