Orthopädie Wegschaider, Vorzeige-Handwerksbetrieb im Bezirk Baden
Der Bezirk Baden ist nicht nur ein Wirtschaftsstandort höchster Güte, sondern auch ein wahres Sammelbecken für verdiente Wirtschaftsgrößen. Eine dieser Größen ist der Orthopädieschuhmacherbetrieb Wegschaider, den Wirtschaftskammer NÖ-Präsident Wolfgang Ecker anlässlich des 45-jährigen Betriebsjubiläums besuchte.

Sowohl der Mix aus Industrie, kleinen und mittleren Unternehmen, als auch der Gegensatz von Stadt und Land sorgen für eine ausgewogene Vielfalt im Bezirk Baden. Eine konsistente Größe im Bezirk Baden ist „die wirtschaftliche Leitfigur Karl Wegschaider und sein Sohn Michael, mit denen Eigenschaften wie Initiative und Fachkompetenz sowie gelebtes Unternehmertum im besten Sinn untrennbar verbunden sind“, wie Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), in seiner Laudatio betonte.
Aktiv seit 1977
Besonders verdient machte sich der Unternehmer durch seine Offenheit. Dazu Bezirksstellenobmann Peter Bosezky: „Sowohl sein Interesse an traditionellen, schon fast vergessenen Techniken, als auch der Erfahrungsaustausch mit Schuhmachern aus vielen europäischen Ländern sorgten und sorgen für ein fundiertes und umfassendes Wissen in seinem Metier.“ So kam es auch, dass verwundete Soldaten (Irak, Iran, Afghanistan) nach Wien gebracht wurden, damit er mit seinen orthopädischen Produkten zur Behandlung und Heilung beitragen konnte. Gerade die Erzeugung von Prothesen und dazu passenden Schuhen musste rasch erfolgen, was nur durch Wegschaiders Entwicklung von neuen Produktionsmethoden möglich war. Sein Ruf führte in Folge auch dazu, dass zahlreiche Persönlichkeiten aus dem Nahen und Mittleren Osten (darunter auch Erbprinzen und –prinzessinnen) seine Dienste in Anspruch nahmen.
Der Kommerzialrat erhielt unter anderem die Silberne Ehrenmedaille der WKNÖ und das Ehrenzeichen in Gold der Bundesinnung Schuhmacher und Orthopädieschuhmacher. Wirtschaftskammer NÖ-Präsident Wolfgang Ecker würdigte seine Verdienste besonders im Hinblick auf die „Wiedereinführung der Bundes- und Landeslehrlingswettbewerbe, die Organisation von Prüfer-Pools für die Meisterprüfungen, sein Wirken als Prüfungsvorsitzender bei den Lehrabschlussprüfungen oder seine Rolle als einer von drei Chefverhandlern bei den Kollektivvertrags- und Lohnverhandlungen der Branche“.