NÖ Handel in „durchwachsener“ Situation – Kirnbauer: „Jeder Einkauf zählt“
WKNÖ-Wirtschaftsbarometer: 41 Prozent der Betriebe erwarten steigende, 30 Prozent sinkende Umsätze

Als „durchwachsen“ sieht Franz Kirnbauer, der Obmann der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), die aktuelle Situation seiner Branche. „Fast 60 Prozent unserer Betriebe konnten sich zuletzt über gestiegene Umsätze freuen. Für die Zukunft erwarten aber nur mehr 41 Prozent weitere Steigerungen. 30 Prozent erwarten sinkende Gesamtumsätze“, verweist Kirnbauer auf die aktuellen Daten des WKNÖ-Wirtschaftsbarometers. „Wir spüren die Teuerungen doppelt – bei unseren Selbstkosten wie auch beim Einkaufsverhalten der Kundinnen und Kunden.“
Die aktuell größten Herausforderungen sehen Niederösterreichs Handelsunternehmen gemäß WKNÖ-Wirtschaftsbarometer in Lieferkettenproblemen (91 Prozent), gefolgt vom Arbeitskräftemangel (73 Prozent) und den Energiepreisen (64 Prozent). „Lieferkettenprobleme treffen den Handel naturgemäß besonders stark“, so Kirnbauer. Zum Vergleich: Im Schnitt aller NÖ Branchen wird die Lieferkettenproblematik von 71 Prozent der Unternehmen als besonders große Herausforderung genannt. Auf der Forderungsliste der niederösterreichischen Handelsbetriebe rangiert eine Senkung der Lohnnebenkosten ganz oben, gefolgt einer Reduktion der Mineralölsteuer und einem raschen Aus für die kalte Progression. „Ganz entscheidend für die Zukunft unserer Handelsbetriebe und damit für zahlreiche Arbeitsplätze und Lebensqualität in den Regionen sind Konsumentinnen und Konsumenten, die unsere Angebote auch nutzen“, betont Kirnbauer. „Jeder Einkauf zählt.“