Turgut Asanov hat 2017 seinen eigenen Betrieb gegründet.
© ASANOV

Mit dem Willen zum Erfolg

Serie erfolgreich integriert: Als Kind flüchtete Turgut Asanov mit seiner Familie nach Österreich. Heute führt er einen erfolgreichen Malerbetrieb in Traismauer.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 05.08.2023

Mit Farbe lässt sich so viel machen“, sagt Turgut Asanov und macht ein paar Schritte nach hinten, um sein Werk zu begutachten. „Und mit dem Vorher-Nachher-Vergleich sieht man in unserer Branche auch das Ergebnis seiner Arbeit gut.“ 1992 ist der gebürtige Nordmazedonier mit seinen Eltern und den beiden Brüdern vor dem Krieg nach Österreich geflohen. Nach Stationen in Traiskirchen und Hohenberg kam Familie Asanov nach Traismauer. „Mein Vater bekam eine Anstellung auf dem Bau und in einer Bäckerei.“ Ursprünglich wollte Asanov Architekt werden, hat aber bald gemerkt, dass die HTL nicht der richtige Weg für ihn ist. „Ich habe mich dann nach einer Lehrstelle umgeschaut und bei Reko in Tulln meine Ausbildung zum Maler gemacht. Die beste Entscheidung. Die Branche ist so vielfältig und abwechslungsreich. Es gibt so viele Möglichkeiten, Menschen zu helfen, ihre Wünsche zu erfüllen. Einfach schön“, sagt Asanov und verstaut Farbkübel und Werkzeug auf der Ladefläche des Kleintransporters. 


„Wir setzen auf Qualität und Genauigkeit“

Nachdem Asanov einige Jahre bei einem kleinen Betrieb in Gemeinlebarn gearbeitet hat, wagte er 2017 den Schritt in die Selbstständigkeit. „Die Anfangszeit war stressig. Da hab‘ ich den Laden quasi allein geschupft. Aber nach drei Jahren machte ich den Meister und kann nun auch Lehrlinge ausbilden.“ Derzeit beschäftigt er vier Mitarbeiter und zwei Lehrlinge. „Wir bedienen die gesamte Palette, von den klassischen Maler- über Lackierarbeiten, Fassaden, Anstriche, Tapezieren, Spachteln und Bodenbeläge“, erklärt der Unternehmer. Die Kunden sind vor allem private Häuslbauer, die Qualität suchen. Und bei der Malerei Asanov greift der Chef am liebsten selbst zum Pinsel. „Die Kunden sind manchmal überrascht, wenn sie mich in Arbeitskluft auf der Baustelle sehen, mitten im Geschehen“, lacht der Chef. Um in Österreich Fuß zu fassen, rät er: „Man muss sich anpassen. Den Willen haben, etwas erreichen zu wollen. Man muss dahinter sein, Zeit und Geduld investieren. Und es braucht auch ein bissl Können.“


www.malermeister-asanov.at

wko.at/noe-erfolgreich-integriert

Für unternehmerische Fragen zum Thema Migration:purkersdorf@wknoe.at, wko.at/mentoring