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Mit „New Work“ zum Erfolg

NÖ Metalltechnische Industrie (MTI) präsentiert neue WIFO-Studie – Neue Strategien, um Arbeitskräfte zu gewinnen und auf Auftragsschwankungen zu reagieren – MTI-Obmann Schmid-Schmidsfelden: „Müssen in der Personalpolitik wie technologisch up to date sein“

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© Andreas Kraus Studienpräsentation der Metalltechnischen Industrie NÖ (MTI NÖ) zu „New Work“ (v.l.n.r.): Elfriede Hell (Arbeitskreis „New Work“, MTI NÖ), Veit Schmid-Schmidsfelden (Obmann MTI NÖ) und die WIFO-Studienautorinnen Julia Bock-Schappelwein und Agnes Kügler.

Auftragsschwankungen, Lieferkettenprobleme sowie ein Mangel an Fachkräften und Arbeitskräften generell stellen Niederösterreichs Industrie aktuell vor verstärkte Herausforderungen. Das Gewinnen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erhält damit ebenso zusätzliche Bedeutung wie neue Wege beim Binden der Beschäftigten und im täglichen Arbeitseinsatz. „So wie unsere Unternehmen technologisch stets auf dem neuesten Stand sind, so müssen wir auch in der Personalpolitik stets up to date sein“, betont Veit Schmid-Schmidsfelden, der Obmann der Metalltechnischen Industrie NÖ. „Das gilt heute mehr denn je. Und das betrifft praktisch die gesamte Industrie und Unternehmen sämtlicher Betriebsgrößen.“ 

Vier zentrale Themenblöcke

Im Auftrag der Metalltechnischen Industrie (MTI) der Wirtschaftskammer NÖ (WKNÖ) als „Prozess-Innovator für New Work“ (Schmid-Schmidsfelden) hat das WIFO daher in einer breit angelegten Studie mögliche Strategien analysiert und 39 Good-Practice-Ansätze aufgezeigt.

„Als Schwerpunkte für gelungene New Work-Ansätze haben sich vier Themenblöcke herauskristallisiert: die Arbeitszeit- und Arbeitsplatzgestaltung, Qualifizierung und Arbeitskultur“, so die Studienautorinnen Julia Bock-Schappelwein und Agnes Kügler bei der Präsentation der Studie in der Firma dormakaba in Herzogenburg.

„Lehrausbildung echte und weitreichende Zukunftsinvestition“

Eine begleitende Unternehmensbefragung zeigt überdies, dass Betriebe, die angeben, aktuell keine Probleme bei der Suche bzw. beim Halten von Arbeitskräften zu haben, dies insbesondere auf die Lehrausbildung im eigenen Betrieb zurückführen. „Es zeigt sich einmal mehr, dass die Lehrausbildung eine echte und weitreichende Zukunftsinvestition für unsere Unternehmen ist“, so Schmid-Schmidsfelden. „Dazu gehört aber auch, dass der Lehrausbildung als Erstausbildung gezielte Weiterbildungsmaßnahmen folgen, um auf der Höhe der Zeit zu bleiben und in der Qualifikation möglichst breit aufgestellt zu sein.“

Kein Patentrezept, aber Anregung für neue Wege

Klar sei aber, dass es beim personalpolitischen Reagieren auf Auftragsschwankungen wie auch beim Rekrutieren und Halten von Fachkräften und Arbeitskräften generell kein allgemeingültiges Patentrezept gebe, unterstreicht Elfriede Hell vom Arbeitskreis „New Work“ der WKNÖ-Fachgruppe Metalltechnische Industrie. „Im Detail muss jedes Unternehmen den für ihn am besten passenden Weg selbst finden. Schließlich sind Unternehmen von den jeweiligen Anforderungen und Bedingungen her höchst unterschiedlich. Mit den vorliegenden Studienergebnissen liefern wir ihnen aber Gedankenanregungen und Möglichkeiten, die sie für sich nutzen und die ihnen neue Wege öffnen können.“

Themenfelder im Detail

  • In Bezug auf die Arbeitszeitgestaltung bei Schichtbetrieb in der Produktion zeigt sich insbesondere ein Trend zur Flexibilisierung und Kombination verschiedener Schichtmodelle (3-Tage/4-Tage/5-Tage), sowie einer Integration von Teilzeitkräften in die Schichtplanung. Eine interessante Alternative ist auch das so genannte „Tagesportionsprinzip“, bei dem Einheiten selbst festlegen, in welcher Weise sie ihre für den jeweiligen Tag gestellten Aufgaben erledigen.

  • Bei der Arbeitsplatzgestaltung lassen sich am Beispiel des Co-Working-Space in der Industrie – also der gemeinsamen Nutzung von Produktionseinrichtungen etwa in Bereichen wie Labor, Instandhaltung, Werkzeugbau oder auch von Schulungsräumen durch mehrere Unternehmen - neue Wege in der Ausgestaltung betrieblicher Infrastruktur aufzeigen, die die Attraktivität der einzelnen Unternehmen als Arbeitgeber steigern. Gleiches gilt etwa für gemeinsame Nutzungen von Einrichtungen wie Kantinen oder Schulungsräumen.

  • Neben der Lehre setzt die Studie in Sachen Aus- und Weiterbildung auf einen möglichst breiten Einsatz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und damit auf zusätzliche Qualifikationen für diverse Spezialistinnen und Spezialisten. Die Kombination von Fachwissen (Spezialisierung) und breiterer Qualifikation (berufsübergreifendes Wissen) in einer Person vergrößert die Tätigkeitsbereiche und damit die Möglichkeit, flexibel auf Auftragsschwankungen zu reagieren.
  • Als erfolgsversprechend beim Gewinnen von neuen Arbeitskräften haben sich Prämiensysteme für Mitglieder der aktuellen Belegschaft erwiesen, die – quasi als Botschafter des Unternehmens - neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werben. Weiters unter dem Überbegriff Arbeitskultur angeregt werden etwa kriterienbasierte/erfolgsabhängige Entlohnungssysteme, Angebote zur Gesundheitsförderung bzw. Unterstützungsservices in Krisensituationen und Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung.


Schmid-Schmidsfelden: „Entscheidend für den Erfolg von ‚New Work‘ im Betrieb ist, dass Veränderungen in enger sozialpartnerschaftlicher Zusammenarbeit – im Zusammenspiel von Unternehmensleitung und Belegschaft – erfolgen. Es geht um neue Wege, von denen alle Beteiligten gleichermaßen profitieren.“

Fotos: Andreas Kraus


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