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Mit Klarer Sicht aufs Ei

Aus recycelten PET-Flaschen produziert Ovotherm aus Wiener Neudorf Klarsicht-Kunststoffverpackungen für Eier. Vor Ostern herrscht beim Weltmarktführer aus NÖ Hochsaison.

von Simone Stecher
Fließband Produktion
© Ovotherm Ovotherm Verpackungen

Wir haben immer alles das erste Mal gemacht“, sagt Franz Hofer nicht ohne Stolz. „Man kopiert uns, wir sind die Gejagten. Und das ist gut so.“ Seit Ovotherm die erste Klarsicht-Kunststoffverpackung für Eier entwickelt hat, arbeitete sich das Unternehmen aus Wiener Neudorf zum Weltmarktführer hoch – mit Kunden in mehr als 65 Ländern und der umfangreichsten Produktpalette der Eierverpackungsindustrie. Täglich werden in den Partnerfabriken in Ungarn, der Türkei und Mexiko durchschnittlich eine Million Eierboxen unterschiedlicher Größen hergestellt. Und jedes Jahr gehen weltweit an die fünf Millionen Eier im Ovotherm-Kleid über den Ladentisch. Vor allem jetzt vor Ostern läuft die Produktion für den europäischen Raum auf Hochtouren. 
Gegründet 1969, erlebte das NÖ Unternehmen eine „spannende Reise mit vielen Höhen und Tiefen.“ Im November 2022 hat Franz Hofer das Ruder übernommen. „Nach 16 Jahren als Manager bei Philips wollte ich mich selbstständig machen und mein Vorgänger hat nicht nur einen Geschäftsführer, sondern auch einen Nachfolger gesucht“, erinnert sich der Unternehmer. Seitdem setzt er mit Passion, Weitblick und innovativen Ideen alles daran, das Unternehmen – „gemeinsam mit den Menschen hier“ – weiterzuentwickeln. 

Heimische KMU brauchen sich auf dem Weltmarkt nicht zu verstecken - im Gegenteil.
Franz Hofer, Ovotherm


Und das mit Erfolg. „Wir kennen die DNA des Geschäfts, wir wissen worauf es ankommt“, betont Hofer und greift zu einer Verpackung auf seinem Schreibtisch. „Unser Produkt mag trivial ausschauen“, sagt er, während er den Kunststoff in seinen Händen dreht, „es ist aber hochtechnisch.“ Schließlich verpackt eine Anlage bis zu 250.000 Eier in der Stunde. Eine falsche Einstellung – „und es gibt ungewollt Eierspeise.“


Erst belächelt, dann kopiert

Als Ovotherm 2011 komplett auf Recyclingmaterial umgestellt hat, wurde man belächelt. „Man hat uns für verrückt gehalten, weil recycelter Kunststoff in der industriellen Umsetzung schwieriger und teurer ist. Doch von den Unkenrufen ließen wir uns nicht beirren. Und mittlerweile müssen alle anderen auf das umstellen, was wir bereits machen.“ 
Rund eine Milliarde Plastikflaschen verarbeitet Ovotherm im Jahr. Die alten PET-Mineralwasserflaschen werden zerschnipselt und gereinigt. Daraus entsteht wiederum die Folie, die erhitzt in die entsprechende Boxenform gepresst wird. Am Ende des Prozesses wird die PET-Flasche als Ovotherm Eierverpackung wiedergeboren. „Wir verwenden Müll und machen daraus ein neues Produkt, das wieder dem Kreislauf zugeführt werden kann“, erklärt Hofer und betont: „Müll ist der vernünftigste Rohstoff. Wir wollen Teil der Lösung sein, nicht Teil des Problems.“

Verpackungen
© Ovotherm Eierverpackungen der Firma Ovotherm



„Sind auf dem richtigen Weg“

Technisches Know-how, Markt- und Branchenverständnis sowie Innovationskraft – so hat es das NÖ Unternehmen an die Weltspitze geschafft. „Es waren auch einige Extrameilen dabei. Wir haben viel ausprobiert. Aus Sicht der Umwelt ist recycelter Kunststoff aber sinnvoller als Mais, Kartoffelschalen oder Zuckerrüben.“ Kunststoff biete gerade in Ländern mit hoher Luftfeuchtigkeit große Vorteile. „Die Box muss viele Ansprüche erfüllen: Sie muss das Ei atmen lassen, Bakterien abhalten und stoßfest sein“, weiß der Profi und ergänzt: „Ich bin sicher, wir sind auf dem richtigen Weg.“ 
Projekte für die Zukunft? Hofer hält kurz inne und meint lachend: „Ich habe so viele Ideen, das alles umzusetzen, dazu reicht meine Lebenszeit nicht.“ Konkret? „Über ungelegte Eier soll man bekanntlich nicht reden, vor allem in unserer Branche. Aber wir werden nicht stehenbleiben, sondern uns konsequent weiterentwickeln“, lässt sich Hofer (noch) nicht in die Karten blicken.


www.ovotherm.com 

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