Mercosur-Mythen auf der Spur
Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay ist umstritten. Die Wirtschaft NÖ macht den Faktencheck.

Mythos 1:
„Billiges Rindfleisch wird heimischen Markt überfluten.“ Fakt: Die durch den Zollabbau begünstigte Menge an Rindfleisch ist überschaubar gering.
Mythos 2:
„Minderwertiges Hormonfleisch wird in die Supermärkte gelangen.“ Fakt: Es werden keine Standards bei Lebensmitteln gelockert. Es gibt ein durchdachtes Kontrollsystem.
Mythos 3:
„Die Rinderzucht wird massiv ausgeweitet und der Regenwald endgültig abgeholzt.“ Fakt: Durch den Abschluss des Abkommens wird der Regenwald nicht durch neue Rinderweiden zerstört. Das Abkommen verpflichtet Brasilien zu mehr, nicht weniger Schutz des Regenwalds.
Mythos 4:
„Der österreichische Agrarsektor profitiert überhaupt nicht“. Fakt: Die Landwirtschaft ist mitunter einer der größten Profiteure von EU-Handelsabkommen – besonders durch den Abbau von Handelshemmnissen.