NÖ Transportwirtschaft warnt: Hohe Kosten gefährden Versorgungskreisläufe für Bevölkerung und Wirtschaft
Spartenobfrau Färber-Venz: „Brauchen dringend eine Senkung der Lohnnebenkosten und leistbarere Treibstoffpreise“

„Niederösterreichs Transport- und Verkehrswirtschaft braucht dringend eine Senkung der Lohnnebenkosten und leistbarere Treibstoffpreise. Die jetzigen Preisniveaus sind auf Dauer nicht tragbar“, schlägt Beate Färber-Venz, die Obfrau der Sparte Transport und Verkehr der Wirtschaftskammer NÖ (WKNÖ) Alarm. Satte 96 Prozent der Unternehmen der Branche wollen laut WKNÖ-Wirtschaftsbarometer eine Senkung der Mineralölsteuer auf den EU-Mindeststeuersatz, sogar 98 Prozent eine Entlastung bei den Lohnnebenkosten. Zum Vergleich: Im Schnitt über alle niederösterreichischen Branchen sprechen sich 62 Prozent für eine Mineralölsteuersenkung aus, 89 Prozent für niedrigere Lohnnebenkosten. „Das zeigt deutlich, wie sehr die Transportwirtschaft – und damit jene Branche, die die Versorgungskreisläufe der Bevölkerung und der Wirtschaft sichert - unter Druck ist“, so Färber-Venz.
Das spiegelt sich auch in eingeschränkten Investitionsmöglichkeiten. Drei Viertel der Investitionen der Branche gehen in Ersatzinvestitionen - also in Investitionen zur Absicherung der vorhandenen Betriebsmittelkapazitäten. „Neuinvestitionen zum Ausbau des Geschäfts sind dagegen selten geworden“, betont Färber-Venz. Da hilft auch nicht, dass rund acht von zehn Unternehmen der Sparte in den nächsten zwölf Monaten mit einem für sie verbesserten Preisniveau und 69 Prozent mit einer besseren Kapazitätsauslastung rechnen. „Mit den Kostensteigerungen, die wir haben und die wir ja nicht einfach in vollem Umfang weitergeben können, geht sich das aber trotzdem nicht aus“, so Färber-Venz. „Wir brauchen schnell Schritte, um unsere Unternehmen finanziell zu stärken.“