Fachgruppe Spedition & Logistik startet Webinar-Reihe
Fachgruppenobmann und Spartenobfrau-Stellvertreter Rudolf Bsteh spricht im Interview über aktuelle Themen, die den Mitgliedsbetrieben und allen Interessierten in Webinaren nähergebracht werden.
.jpg)
Herr Bsteh, Ihre Fachgruppe organisiert seit kurzer Zeit regelmäßig Webinare. Was ist Ihre Intention dabei?
Wir haben während der Pandemie in vielen Bereichen des Lebens gelernt, virtuell miteinander zu arbeiten und Kontakt zu halten. Als Fachgruppe versuchen wir unsere Mitgliedsbetriebe stets am aktuellen Stand zu halten. Wir hatten in der Vergangenheit bereits Vorträge und Präsentationen für unsere Mitglieder im Angebot, haben uns jetzt jedoch entschlossen, die Regelmäßigkeit zu erhöhen. Das virtuelle Setting ermöglicht es uns, die Teilnehmeranzahl zu erhöhen, da sich jede Person direkt in der Arbeit oder von zuhause einwählen kann. Das kommt uns in einem großen Bundesland wie Niederösterreich, in dem unsere Betriebe weit verstreut sind, zugute. Wichtig ist es mir auch zu betonen, dass man nicht zwingend Mitglied sein muss, um teilzunehmen. Auch Brancheninteressierte sind herzlich willkommen.
Auf welche Themenschwerpunkte setzen Sie in diesem Format und wie legen Sie diese fest?
Wir versuchen immer Themen zu finden, die unsere Mitgliedsbetriebe aktuell beschäftigen. Unsere Geschäftsführerin der Fachgruppe, Mag. Patricia Luger stimmt sich dazu regelmäßig mit unserem Ausschuss ab. Da wir bemüht sind, sehr enge Kontakte mit den Betrieben zu pflegen, bekommen wir hautnah mit, womit die Speditions- & Logistikbetriebe zurzeit konfrontiert sind. Im November organisierten wir beispielsweise ein Webinar zum Thema Blackout, da dieses Szenario auch in der breiten Öffentlichkeit und in der medialen Diskussion häufig aufgegriffen wird. Uns ist es aber wichtig, das jeweilige Webinarthema an unsere Branche anzupassen, daher wählen wir auch demensprechend Vortragende aus, die hier Expertise aufweisen.
In Ihrem letzten Webinar im Februar haben Sie das Europäische Lieferkettengesetz behandelt. Warum?
In Österreich herrscht noch eine gewisse Unsicherheit, da es hierzulande noch keine konkreten gesetzlichen Grundlagen gibt. Dieses Gesetz wird uns Spediteure und Logistiker jedoch stark betreffen. Deshalb haben wir uns entschieden dieses Thema proaktiv aufzugreifen und unsere Mitglieder und Interessierte auf den aktuellen Stand zu bringen. Hier haben wir auf Know-how in unserem eigenen Haus zurückgegriffen. Mag. Laura Sophie Sanjath, BA ist in der Abteilung für Rechtspolitik in der Wirtschaftskammer Österreich in diesem Themenbereich ausgewiesene Expertin und hat uns zu Pflichten der Geschäftsleitung, dem 1,5 Grad Ziel und der Position der Kammer gegenüber dem Thema informiert. Dabei wurden viele relevante Felder behandelt, die mit Sicherheit unseren Betrieben weiterhelfen können.
Was sind Ihre Ziele als Obmann der Fachgruppe in der nächsten Zeit?
Wir arbeiten aktuell intern sehr intensiv daran, die Kommunikation zu unseren Mitgliedsbetrieben auszubauen. Unsere Mitglieder sollen sich bestens beraten und betreut fühlen. Als Fachgruppenobmann ist es mir zudem ein besonderes Anliegen den Lehrberuf Speditionskaufmann oder -frau aufzuwerten, um in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Die jungen Menschen von heute gestalten unsere Logistik von morgen entscheidend mit. Wir wollen ein starker Partner für sie sein und ideale Rahmenbedingungen schaffen.
Zur Person:
Rudolf Bsteh ist Unternehmer aus Göttlesbrunn und seit 2019 Obmann der Fachgruppe Spedition & Logistik der Wirtschaftskammer Niederösterreich und seit 2020 stv. Obmann der Sparte Transport und Verkehr. Bsteh engagiert sich bereits seit 2015 in der Wirtschaftskammer auf Landes- & Bundesebene.
Infos unter https://wko.at/noe/spediteure