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© Michael Fischer

„Perfect Match“ für die Zukunft der Bahn

Hardware trifft Software: NÖ Startup „METUSAN FUTURE GmbH“ macht nach Speed-Dating der TIP gemeinsame Sache mit oberösterreichischem Software-Profi.

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Aktualisiert am 05.08.2023

Ursprünglich gründeten Michael Fischer und Johann Dvorak das Start-Up METUSAN FUTURE GmbH, um Technologieimpulse in die Dvorak-Gruppe zu bringen. 2020 wurde die Strategie angepasst und gemeinsam mit Forschungseinrichtungen gestartet, einen innovativen Sensor für Bahnoberleitungen zu entwickeln.

Daraus entstand das „WOLTRONIC Sensor Netzwerk Modul“. „Das ist das erste Modul, welches Kontrolle, Messung und Überwachung des Oberleitungssystems und der dazugehörigen Bahnstromversorgung in einem Gerät vereint“, erklärt Gründer Michael Fischer. Das Ziel dahinter ist es, die Zuverlässigkeit der Bahnstromelektrifizierung (Oberleitungen) und der Bahntrassen zu steigern, deren technischen Zustand rund um die Uhr überwachen zu können sowie die Leitungen und Trassen vor Sabotagen oder Diebstahl zu schützen. „Zusätzlich soll durch visuelle Beobachtung der Bahntrasse, der kritischen Stellen wie Bahnsteigen oder Bahnübergängen die Möglichkeit eines umfassenden Sicherheits- und Anti-Vandalismus-Systems geschaffen werden“, ergänzt Fischer.

Suche nach dem passenden StartUp war erfolgreich

Da nicht alle Professionen für diese System-Entwicklung im Betrieb vorhanden waren, besuchte Fischer im Herbst 2021 ein Pitching-Event, das unter anderem von den Technologie- und InnovationsPartnern (TIP), das gemeinsame Innovationsservice der Wirtschaftskammer NÖ und des Landes NÖ, organisiert wurde. Die METUSAN FUTURE GmbH war auf der Suche nach einem Startup, das bereits Passion und Erfahrung in diesem Bereich mitbringt.

Beim Pitching-Event wurde Michael Fischer auf den Vortrag von Nico Teringl, Gründer von Danube Dynamics, aufmerksam. Beim anschließenden „Speed-Dating“ kamen die Gründer ins Gespräch und legten den Grundstein für die Zusammenarbeit. „Durch die Zusage einer Technologieförderung konnten wir Entwicklungspakete an Danube Dynamics auslagern“, erzählt Fischer.

Danube Dynamics (mit Sitz in Linz) ist spezialisiert auf die Umsetzung von KI-Algorithmen in Systemen, die trotz begrenzter Rechenleistung funktionieren und, einmal installiert, weiter dazulernen bzw. eventbezogene Aktivitäten triggern können. Die Herausforderung: Es galt, den Mikrocontroller-Prototyp, der komplexe Aufgaben der Bildverarbeitung auf ohnehin schon kleinflächiger Hardware ausführen soll, im Nachhinein auch noch „intelligent“ zu machen – ein Novum.

Mittlerweile wurden IoT-Funksysteme und digitale Bilddatensysteme auf der Edge softwareseitig integriert und Schnittstellenprobleme gelöst. Seit Anfang des Jahres arbeiten zwei Mitarbeiter der METUSAN FUTURE GmbH daran, einen feldfähigen Prototyp auf dem Markt vorstellen zu können. „Auf der INNOTRANS 2024 wollen wir das Sensorsystem erstmals öffentlich präsentieren“, verrät Fischer.

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