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„Nicht-lernen verliert“

Andreas Salcher spricht im „Wirtschaft NÖ“-Interview über den Stellenwert der Weiterbildung und wie diese zukünftig aussehen könnte.

Von Nina Gamsjäger
Portraitfoto
© Lukas Beck/edition a

Wirtschaft NÖ: Als Berater im Bereich Human Ressources beraten Sie Unternehmen und Organisationen mit einem breiten Spektrum an Inhalten. Welchen Stellenwert hat das Thema Weiterbildung in Ihren Beratungen?
Andreas Salcher: Meine Erkenntnis aus vielen internationalen Research Reisen: Die Welt wird sich in Zukunft noch viel stärker in die Lerner und die Nicht-Lerner trennen. Und die Nicht-Lerner werden zu den großen Verlierern gehören. Daher geht es in meiner Arbeit letztlich immer darum, Organisationen zu lernenden Organisationen zu entwickeln. Dafür ist ein neues Set-up notwendig, in dem wir starre Systeme durch lernende, lebendige Systeme ersetzen. 

Ist Weiterbildung der Schlüssel zum Erreichen der Unternehmensziele?
Die klassische Weiterbildung in Form von Präsenz-Seminaren allein reicht heute nicht mehr aus. Vielmehr spielt auch die Umsetzung des Gelernten eine wichtige Rolle. Moderne Lernkonzepte umfassen das ganze Unternehmen als lernendes System. Sie unterstützen die Mitarbeiter dabei, ihre individuelle Weiterentwicklung mit den Unternehmenszielen zu verknüpfen. Die notwendige fachliche Weiterbildung verlagert sich auf externe und interne E-Learning Plattformen.  

Was können Sie der Aussage „Wissen ist Macht“ abgewinnen?
Wissen ist im Gegensatz zur Vergangenheit kostenlos im Internet vorhanden. Gefordert ist die Fähigkeit, dieses Wissen konkret für die Lösung von Problemen zu nutzen. 

Erklärung der 4K

  • Kommunikation: Virtuelle und persönliche Kommunikation und kompetenter Umgang mit Medien, Technologien, Informationen und Daten
  • Kooperation, also Teamfähigkeit und Zusammenarbeit, vor dem Hintergrund von Diversität z.B. Interdisziplinarität, Interkulturalität, Alte
  • Kreativität, Innovationsfähigkeit, Mut, Unternehmensgeist, Neugie
  • Kritisches Denken: Unbekannte Probleme durch konventionelle und innovative Ansätze lösen

Wie sieht die Weiterbildung der Zukunft aus?
In Zukunft werden Menschen zusätzlich zu den Kulturtechniken jedenfalls ein breites Spektrum an Fähigkeiten beherrschen müssen, um auch lange nachdem sie die Schule absolviert haben, ein selbstbestimmtes und sinnerfülltes Leben meistern zu können. Die Bewältigung von Themen wie Digitalisierung der Arbeitswelt, Klimawandel, Friedenssicherung, soziale Gerechtigkeit und ein gesunder Lebensstil setzt lernende Menschen voraus. Der visionäre Zukunftsdenker Yuval Harari geht davon aus, dass Menschen sich in Zukunft aufgrund des rapiden Fortschrittes der Künstlichen Intelligenz alle 15 Jahre neu erfinden müssen, um die beruflichen Herausforderungen bewältigen zu können. Menschen werden daher andere Fähigkeiten beherrschen müssen, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Man spricht von den 21st Century Skills oder den 4 Ks (mehr in der Infobox).

Zur Person

Andreas sAlcher ist Unternehmensberater, Bestsellerautor und kritischer Vordenker in Bildungsthemen. Er begann seine Karriere 1987 in der Politik als damals jüngstes Mitglied des Wiener Landtags, dem er insgesamt 12 Jahre angehörte. Andreas Salcher ist Mitbegründer der „Sir Karl Popper Schule“ für besonders begabte Kinder. 2004 initiierte er die „Waldzell Meetings“ im Stift Melk, an denen sieben Nobelpreisträger und der Dalai Lama teilgenommen haben. Seit 2008 engagiert sich Andreas Salcher mit seinem „CURRICULUM PROJECT” für bessere Schulen.

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