WK-Obmann Ahm: Aus Pilotprojekt wird Politprojekt
Die Wirtschaftskammer evaluiert jetzt das in Diskussion geratene Projekt "Lebensraum Bahnhofstraße" im Alleingang. "Schadensersatzforderungen von Unternehmen stehen bereits im Raum, so kann das nicht weitergehen", kritisiert WK-Bezirksobmann Franz Ahm.

Von einer solchen Untersuchung sei allerdings heute keine Rede mehr. „Diese Analysen wurden niemals umgesetzt, dafür macht die Stadt aus diesem Pilot- nun ein Politprojekt ohne Veränderungen bzw. Adaptierungen unter Einbeziehung der betroffenen Unternehmen und verlängert das aus unserer Sicht sinnlos gewordene Experiment über die Winterzeit um weitere Monate."
Keine Infos von der Stadt
Von Anfang an hätten sich die Wirtschaftsvertreter darüber gewundert, mit welcher Lieblosigkeit die Stadt an diesen im Grundsatz sehr interessanten Versuch herangegangen sei. Ahm: „Bis heute steht dort nicht einmal ein schlichter Info-Kasten, der Passantinnen und Passanten auf herkömmlichem Weg über den Sinn und Zweck des gesperrten Straßenabschnitts aufklärt – geschweige denn mit einem QR-Code für weiterführende Informationen oder ähnlichen Zutaten, die man von einer ‚Smart City‘ heute erwarten darf.“
Die Wirtschaftsvertreter haben jetzt genug vom städtischen Phlegma und nehmen das Heft selbst in die Hand. „Wir werden jetzt auf eigene Faust das Projekt evaluieren lassen und feststellen, was wir daraus für diesen Straßenabschnitt, aber auch für andere Bereiche der Innenstadt ableiten können“, kündigt Ahm unternehmerische Eigeninitiative an: „Sollte sich dabei herausstellen, dass das Projekt nicht zielführend war, werden wir Maßnahmen gegen seine Fortsetzung ergreifen. Und zeigt die Analyse Umsatzeinbußen für die ansässigen Betriebe, werden wir mit der Stadt über Schadenersatz reden müssen.“
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Mag. Markus Polka
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