Vom Exoten zum weltweit agierenden Ökologiebüro
Das Ökologiebüro E.C.O. besteht seit 25 Jahren. In dieser Zeit hat das Unternehmen mehr als 600 Projekte rund um den Globus abgewickelt. Geschäftsführer Hanns Kirchmeir führt den Betrieb in die Zukunft.

Das Forschungs- und Beratungsunternehmen liefert ökologische Fachplanungen, macht naturräumliche Erhebungen, fertigt Kommunikationskonzepte und setzt sich für die Erfüllung der „Sustainable Development Goals“ – Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen – ein.
40 Länder und über 600 Projekte
Die Unternehmensgründung erfolgte 1997, als fünf Studienabsolventen unter der Leitung von Michael Jungmeier mit vegetationsökologischen Dauerbeobachtungen begannen. Der heutige Geschäftsführer Hanns Kirchmeir, der seit Beginn an Bord ist, erinnert sich an die Anfänge: „1997 waren wir absolute Exoten. Es gab auch keine passende Gewerbebezeichnung für unseren Bereich.“ So wurde das Unternehmen kurzerhand als Devotionalienhändler – als Händler für religiöse Gegenstände – eingeordnet. Heute, 25 Jahre später, ist der Betrieb in 40 Ländern tätig, hat über 600 Projekte abgewickelt und ist eines der größten Naturschutzbüros Österreichs.
E.C.O. setzt sich aus vier Bereichen zusammen: Natur, Planung, Nachhaltigkeit und Kommunikation. Bis 2020 war der Bereich Bildung ebenfalls Teil des Unternehmens. Als sich im selben Jahr der Gründer und Geschäftsführer Michael Jungmeier aus dem Betrieb zurückzog, um sich seiner Professur an der Fachhochschule Kärnten zu widmen, wurde der Bereich Bildung ausgelagert.
E.C.O. erhält die Aufträge und Projekte vor allem aus dem öffentlichen Sektor. Wichtig für die alltägliche Arbeit sei es, ein großes internationales Netzwerk zu haben. Es besteht aus Experten, Partnerunternehmen, Universitäten, Fachhochschulen, Studierenden und Absolventen. Würde es dieses Netzwerk nicht geben, könne man Projekte, die mehrere Jahre andauern, nicht stemmen, erklärt Kirchmeir.
Mitarbeiter langfristig gewinnen
Das Team des Ökologiebüros besteht aus 20 Personen – darunter findet man Biologen, Geografen, Landschaftsplaner, Vegetationsökologen, Kommunikationsspezialisten und einen Juristen. Prinzipiell seien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Branche schwer zu finden. „Wir suchen laufend neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und rekrutieren an den Universitäten und Fachhochschulen.“ Auch Traineestellen werden angeboten. Damit wolle man langfristig Personen in den Betrieb holen. Die Arbeit im Homeoffice ist möglich, wobei viel Wert auf Präsenzzeiten und den gemeinsamen Austausch gelegt wird. Während der Lockdowns habe man gemerkt, wie wichtig dieser für das ganze Team und für die Projekte sei.Die Zukunft des Betriebes sieht Kirchmeir positiv: „In den 90er-Jahren wurde ich für das Biologiestudium belächelt, heute ist die Bedeutung des Klimaschutzes in unserer Gesellschaft angekommen.“ Daher rechne er auch in Zukunft mit vielen spannenden Projekten rund um den Globus.
Dieser Artikel erschien in Ausgabe 12 der "Kärntner Wirtschaft".