Tourismuswinter: Es schneit Optimismus
Kärntens Urlaubsmacher nehmen den Schwung eines Rekordsommers in den Winter mit und trotzen Strompreiswahnsinn, Mitarbeitermangel und Inflationsängsten.

„Schlimm ist es nicht, wenn es regnet. Schlimm ist es, wenn sich der Wirt beim Gast über den Regen beklagt.“ Diese Weisheit aus den Urzeiten des „Fremdenverkehrs“, zitiert von Landesrat Sebastian Schuschnig, nahmen sich heute die versammelten Spitzen der Kärntner Tourismuswirtschaft zu Herzen und sprühten beim traditionellen Winterpressegespräch vor Optimismus. Spürbar ist der Schwung einer ausgezeichneten Sommersaison, die hinsichtlich der Ankünfte sogar die beste aller Zeiten wird ‒ dabei sind die hervorragenden Oktoberzahlen noch gar nicht eingepreist.
Adventstimmung und Pistenzauber
Jetzt stehen die Zeichen auf Adventstimmung und Pistenzauber. „Wir merken, die Reisebereitschaft ist gegeben, die Gäste wollen Winterurlaub in Kärnten machen. Und die Berherberger brennen darauf, wieder einen ordentlichen Winter zu haben“, fasst Spartenobmann Josef Petritsch die Stimmung zusammen. Neben Bauchgefühl und Buchungslage gibt es weitere belastbare Indizien für eine starke Saison, meint Christian Kresse, noch bis Jänner Chef der Kärnten Werbung: „Wir wissen von Rekordbestellungen bei den Skiproduzenten. Die Menschen haben ein enormes Bedürfnis, wieder Ski fahren zu gehen. Und wir sind bestens aufgestellt, um ihnen das beste Erlebnis und die beste Erholung zu bieten.“
Bus- und Reisegruppen aus Italien und Slowenien
Das beginnt schon im Advent, der seit Jahren als touristisches Produkt entwickelt wird. Mittlerweile gibt es zehn große Adventmärkte in Kärnten, die mit ihrer märchenhaften Vorweihnachtsatmosphäre nicht nur viele Einheimische anziehen, sondern ganze Bus- und Reisegruppen aus Italien und Slowenien. Auf dem Katschberg haben tatkräftige Touristiker aus der Marktidee gleich einen ganzen Adventweg gemacht, der an den Dezember-Wochenenden sehr gut besucht wird, von Tagesgästen ebenso wie von Kurzurlaubern, erzählt Markus Ramsbacher, Geschäftsführer der Region Katschberg/Lieser-Maltatal. Sein Hotel hat er nach dem goldenen Oktober erst am vergangenen Wochenende zugesperrt, Ende November startet er schon wieder in die Wintersaison: „Die Zwischensaison reicht gerade für einmal lüften, umdekorieren und durchputzen. Man merkt richtig, wie den Gästen der Winter gefehlt hat.“
Rückfragen:
Wirtschaftskammer Kärnten
Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft
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