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Als „Architekten des Transports“ sieht Speditions-Unternehmer Martin Cancola sein Unternehmen Max Cancola. Er führt den Betrieb in St.Marein/Lavanttal in dritter Generation und sieht die Zukunft gesichert.

Was die Kunden betrifft hat Cancola ein eigenes Verständnis: „Der Kunde ist König, aber nicht Kaiser“. Es sei gefährlich, sich von großen Kunden abhängig zu machen. Nur etwa sechs Prozent des Umsatzes kämen von Großkunden, der Rest sei gut verteilt, auch europaweit. Die stärkste Zusammenarbeit bestehe zwischen Ungarn und Italien. „Aber auch mit heimischen Unternehmen gibt es spannende Projekte, wie etwa die Verladung der Stahlteile von Haslinger-Stahlbau aus Feldkirchen für den Bau der Elbphilharmonie in Hamburg oder der Sicherheitssysteme von Alpina aus Steindorf für Weltcuprennen, Moto-GP und Formel 1“, berichtet Cancola.
Die Corona-Krise habe den Kundenstamm nicht erschüttert, sich aber in den vier Geschäftsbereichen unterschiedlich ausgewirkt. Der Transport habe einen „Streifschuss“ abbekommen, die Lagerung hingegen sei so gut wie nicht betroffen. Viel schwerer traf das Unternehmen die Wirtschaftskrise 2008. „Da reifte in mir auch der Gedanke, ‚Was wäre, wenn es das Unternehmen morgen nicht mehr gibt?‘“ Doch auch diese Herausforderung konnte gemeistert werden. Als vor zwei Jahren Martin Cancolas Ehefrau Jutta bei einem Unfall ums Leben kam, wartete erneut eine harte Prüfung auf den Unternehmer und seine vier Töchter. „Solche Einschnitte lassen dich umdenken“, erzählt er heute aus einer positiven Perspektive. Der Plan für die Zukunft laute mehr Leben und der großen Leidenschaft, dem Reisen, nachgehen. Von Uganda bis Kirgisistan habe er schon viel gesehen, doch vieles warte noch darauf, entdeckt zu werden. Für das Weiterbestehen von Max Cancola seien die Weichen gestellt und noch während des Interviews ereilte uns die Bestätigung für den Bau einer weiteren Lagerhalle.
Dieser Artikel erschien in Ausgabe 16 der "Kärntner Wirtschaft".