Wirtschaftskammer begrüßt gemeinsame Resolution im Kampf gegen Güterbahnlärm
Der Zentralraum mit den Städten Klagenfurt und Villach sowie den Gemeinden rund um den Wörthersee ist ein wertvoller Lebens- und Wirtschaftsraum. Umso wichtiger ist es, diesen vor drohender extremer Lärmbelastung zu schützen.

Hintergrund dieser Resolution ist die Tatsache, dass Kärnten am Schnittpunkt zweier internationaler Verkehrsachsen, der Baltisch-Adriatischen- und der Tauern-Achse, liegt. „Speziell der Bau der Koralmbahn sowie die Fertigstellung der Baltisch-Adriatischen-Achse und somit der Anschluss über die Nordadria Häfen an die neue chinesische Seidenstraße, bringen neue Chancen für Kärnten“, hielt die Vizepräsidentin fest. Sie führte etwa an, dass die Wirtschaftsräume Graz und der Kärntner Zentralraum dadurch zusammenwachsen, neue Handelswege zwischen Mittelmeer und Ostsee entstehen sowie Kärnten ein Teil der neuen Seidenstraße werden würde.
Baltisch-Adriatische-Achse ja, Bahnlärm nein
Damit verbunden sind aber eben auch zu erwartende negative Auswirkungen. Die Anzahl der Personen- und insbesondere der Güterzüge wird sich vervielfachen. „Das bedeutet eine nicht zu akzeptierende Lärmbelastung für die Bevölkerung und eine langfristige Schädigung des touristischen Herzstücks Kärntens“, zeigte sich Astrid Legner alarmiert und sagte: „Mit der Koralmbahn stehen wir im Wettbewerb um Mitarbeiter und Fachkräfte dann in direkter Konkurrenz zum Grazer Zentralraum und wir werden in diesem Wettbewerb nur bestehen, wenn wir die attraktivere Lebens- und Wirtschaftsregion sind. Belastender Güterzuglärm ist da keine Hilfe.“
Die Wirtschaftskammer Kärnten bemüht sich seit Jahren, Bewegung in die Planung einer notwendigen neuen Güterzugumfahrung für den Zentralraum Kärnten. Eine maßgebliche Unterstützung ist jetzt der parteiübergreifende Schulterschluss aller Stakeholder Kärntens. „Auch wir fordern die Planungsstudien unverzüglich in Auftrag zu geben, die erforderlichen finanziellen Mittel für die Detailplanung im Rahmenplan der ÖBB zu berücksichtigen und eine Projektleitung für den Zentralraum rasch wiedereinzurichten“, so Legner.
Abschließend wies WK-Vizepräsident Astrid Legner darauf hin, dass sie keinerlei Verständnis für das fehlende Tempo im zuständigen Ministerium habe: „Man will uns mit fehlenden Wirtschaftlichkeitsberechnungen hinhalten. Gibt es denn irgendeine Infrastruktureinrichtung, die sich betriebswirtschaftlich rechnet? Hier geht es um die Gesundheitsbelastung von 200.000 Kärntnerinnen und Kärntnern – es geht um den Lebensstandort Kärnten!“
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Wirtschaftspolitik
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