Manuel und Stefan Geier setzen seit Anfang des Jahres die handwerklichen Wünsche ihrer Kunden mit der „Geier & Geier GmbH“ um.
© Antonia Baumgartner

Nachspielzeit im Handwerk

Jetzt sind sie Profis auf dem unternehmerischen Spielfeld: Nachdem Manuel und Stefan Geier ihre Eis­hockey-Karrieren im Vorjahr beendeten, haben sie sich als Handwerker selbstständig gemacht. 

Lesedauer: 2 Minuten

11.10.2023

Von Corina Thalhammer
Redakteurin „Kärntner Wirtschaft“


Nach 14 erfolgreichen Jahren auf dem Eis und 1593 Einsätzen für den KAC haben sich Manuel und Stefan Geier im vergangenen Jahr dazu entschieden, ihre Eishockeyschuhe an den Nagel zu hängen. Mitte Jänner starteten die 35-Jährigen mit der „Geier & Geier GmbH“ ihre zweite berufliche Karriere.
Die Idee, sich selbstständig zu machen, hatten die Zwillinge schon etwa drei Jahre vor dem Karriere-Ende bei den Rotjacken. Als Manuel Geier wegen einer schweren Knieverletzung ein Jahr pausieren musste, wurden die Pläne für das Leben nach der Eishockey-Karriere konkreter. 

Talent für Handwerk liegt in der Familie

Weil beiden schnell klar war, dass sie nicht acht Stunden ihres Tages in einem Büro verbringen möchten, fiel die Wahl auf das Handwerk. Es sei schon immer eine Leidenschaft gewesen, erklären die Absolventen der HTL für Bautechnik. Nicht nur Eishockey, sondern auch die Begabung für das Handwerk liegt abermals in der Familie. Denn sowohl der Opa als auch der Vater seien handwerklich sehr geschickt. 
Bereits während ihrer Zeit beim KAC wurden die gebürtigen Steirer für den einen oder anderen freundschaftlichen Handwerksdienst gerufen, wie Manuel Geier erzählt: „Für Eis­hockey-Kollegen oder für die Freundinnen unserer Frauen, die damals noch alleinstehend waren, haben wir immer wieder das eine oder andere repariert.“

Nachdem die Brüder ihre gesamte Profi-Karriere zusammen verbrachten, war auch der nächste Schritt, gemeinsam ein Unternehmen zu gründen, ein logischer. Seit Jänner bieten die Geier-Zwillinge Entrümpelungen, Montagen sowie Renovierungen und Umbauarbeiten in Koordination mit anderen Fachunternehmen an. Zu ihren Kunden zählen sowohl Privat- als auch Firmenkunden. 


Viele Parallelen zum Leistungssport

Parallelen zum Leistungssport gebe es in ihrem „neuen Leben“ viele, betonen Manuel und Stefan Geier. Man lernt in einer Mannschaft schnell, dass man sich aufeinander verlassen muss, so auch im unternehmerischen Leben. Daher haben die Brüder einige Kooperationspartner. Das sei für ihre Kunden von Vorteil, die „Geier & Geier“ als einzigen Ansprechpartner haben. Zudem koordinieren sie andere Gewerke, machen Termine aus und kümmern sich um Angebote. 
Eine weitere Parallele zur Sportkarriere: „Wer zusätzliche Arbeit als lästig empfindet, wird nicht weit kommen, weder als Unternehmer noch als Profisportler.“ Ehrgeiz, Disziplin sowie Konsequenz seien sowohl im unternehmerischen als auch im sportlichen Leben unverzichtbare Eigenschaften, wissen die ehemaligen KAC-Stürmer. Wichtig für beide ist, eine Balance zwischen dem beruflichen und dem privaten Leben zu finden. „Wir wissen was wir können, lernen aber immer dazu, da für uns das unternehmerische Leben noch relativ neu ist“, erklärt Manuel Geier.

Für die Zukunft gibt es einen konkreten Plan: „Unser Ziel ist es, dass der Betrieb durch Reinvestition auf eigenen Beinen steht“, so Stefan Geier. Daher haben sie das Ziel, Immobilien zu kaufen, diese nach ihren Vorstellungen umzubauen, um ihren Kunden zeigen zu können, was alles möglich wäre. 


Dieser Artikel erschien in Ausgabe 8 der „Kärntner Wirtschaft“.