Nachhaltige Wärme aus der Region ist gefragt
Was mit einer Vision begann, ist heute, 15 Jahre später, Kärntens größter privater Anbieter für Wärme aus erneuerbarer Energie: Die Köttmannsdorfer Regionalwärme-Gruppe ist mit Biomasse-Heizwerken auf Erfolgskurs.
Ines Tebenszky

Die Nachfrage reißt nach wie vor nicht ab. „Mit 2022 haben wir ein spezielles Krisenjahr erlebt, dass uns zusätzlichen Aufwind gegeben hat. Wir sind sicher Krisengewinner, die Nachfrage ist um 100 Prozent gestiegen“, fasst Hafner zusammen. Für die nächsten drei Jahre sei die Projektpipeline voll. Derzeit arbeite man unter anderem daran, Feldkirchen mit Fernwärme zu versorgen. Bis 2030 soll es 600 Anschlüsse geben. Auch das Projekt, mit der industriellen Abwärme des St. Veiter Unternehmens Fundermax Haushalte in Maria Saal und Klagenfurt-Nord mit Fernwärme zu versorgen, wird von der Regionalwärme-Gruppe umgesetzt.
Maßgeschneiderte Lösungen für Betriebe
Doch nicht nur Privathaushalte zählen zu den Kunden, auch Industrie- und Gewerbebetriebe können auf maßgeschneiderte Lösungen der Regionalwärme-Gruppe zählen. Erst kürzlich hat sie der Microporous GmbH aus Feistritz im Rosental zum Ausstieg aus fossiler Energie in der Produktion durch die klimafreundliche Prozessdampf-Erzeugung aus Biomasse verholfen, wodurch jährlich 4000 Tonnen CO2 eingespart werden können.Die täglichen Herausforderungen, die jedes Projekt mit sich bringt, meistert Hafner mit seinem 20-köpfigen Team, dessen Wohlbefinden für ihn das höchste Gut ist. „Wir sind schon das dritte Jahr mit dem Gütesiegel für betriebliche Gesundheitsförderung ausgezeichnet, haben einen Fitnessraum für die Mitarbeiter oder machen gemeinsame Ausflüge.“ Von einem Mangel an Fachkräften ist Hafner nicht betroffen. „Wir bekommen regelmäßig Initiativbewerbungen – unsere Bemühungen um das Thema Nachhaltigkeit und der sichere Arbeitsplatz, der damit verbunden ist, werden gesehen“, ist der Geschäftsführer überzeugt.
Warum das Unternehmen so erfolgreich seinen Weg geht, liegt für Hafner auf der Hand: „Wir entwickeln keine Parallelideen rund um Photovoltaik oder Installation, sondern wir setzen auf ein Pferd: Wir erzeugen Wärme und verteilen sie. Das ist unser Kerngeschäft, auf das wir uns zu 100 Prozent konzentrieren.“
Dieser Artikel erschien in Ausgabe 1 der "Kärntner Wirtschaft".