Mit der Drohne auf Kontrollflug
Das Cockpit hat Bernhard Höfferer gegen die Drohnensteuerung getauscht – mit Aeroinspect unternimmt er unter anderem Inspektionsflüge über Photovoltaikanlagen.
Ines Tebenszky

Doch Höfferers Drohnen liefern nicht nur einfache Bilder von oben. Ausgestattet mit hochauflösenden Kameras inklusive Wärmebildkamera und verknüpft mit der passenden Software liegt der unternehmerische Schwerpunkt auf Inspektionsflügen über Photovoltaikanlagen. „Ich bin mit der Kelag ins Gespräch gekommen, die sofort begeistert war von meinem Angebot.“ Erst kürzlich konnte Höfferer die größte zusammenhängende Photovoltaikanlage Kärntens bei Tilly Holzindustrie inspizieren. „Das ist eine Drei-Megawatt-Anlage mit 8200 Panelen. Zwei Leute wären wahrscheinlich zwei Tage damit beschäftigt gewesen, die Anlage abzugehen und zu kontrollieren, die Drohne hat das in drei Stunden erledigt“, sagt Höfferer. Damit gewinne man nicht nur Zeit, sondern auch Sicherheit. Die Einzelbilder der Drohne werden zu einem ganzen zusammengefügt und über die Software ausgewertet. Anhand der Aufnahmen der Wärmebildkameras lassen sich defekte Zellen, ausgefallene Umrichter oder Strings leicht entdecken und genau lokalisieren.
Obwohl der Fokus auf Photovoltaikanlagen liegt, sind Höfferers Drohnen auch anderweitig im Einsatz. „Für das Ziviltechnikbüro Lackner habe ich den Turm am Pyramidenkogel mit der Drohne fotografiert, damit die Holzsteher von außen kontrolliert werden können.“ Ehrenamtlich lässt er die Drohne für die Bergrettung bei der Vermissten- oder jetzt in der Mähsaison bei der Rehkitzsuche steigen. Dann dürfe die vierjährige Tochter auch den Kindergarten „schwänzen“ und mit der Drohne Rehe und Hasen entdecken.
Dieser Artikel erschien in Ausgabe 12 der "Kärntner Wirtschaft".