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Metall veredeln ist ihre Leidenschaft

Vor über 30 Jahren wurde die Griffner Metallveredelung, ehemals Griffner Pulverbeschichtung, von Peter Milavec gegründet. Heute zählt das Unternehmen mit Standorten in Griffen und der Steiermark zu den führenden Beschichtungsunternehmen in Österreich.

Claudia Blasi
Der Hauptsitz der Griffner Metallveredelung in der Alten Hauptstraße 33, in Griffen. Demnächst eröffnet Werk 2 auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
© KK/Griffner Metallveredelung Der Hauptsitz der Griffner Metallveredelung in der Alten Hauptstraße 33, in Griffen. Demnächst eröffnet Werk 2 auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Die wichtigsten Zutaten, um sich als Betrieb entwickeln zu können, sind Qualität und Flexibilität auf allen Ebenen sowie flache Hierarchien. Genau das wird bei der Griffner Metallveredelung gelebt. Peter Milavec gründete das Unternehmen 1992 und startete mit acht Mitarbeitern, heute sind es rund 220, die sich auf die Werke in Griffen und Lebring in der Steiermark aufteilen. Die zwei Kernkompetenzen sind die Kataphoresische Tauchlackierung (KTL) und die Pulverbeschichtung. Die KTL dient als Grundierung und Korrosionsschutz von Stahl, verzinktem Stahl, Aluminium und Multimetall, während die Pulverbeschichtung zur Farbgebung, als optische Aufwertung und Decklackierung zum Einsatz kommt. Als einziger Beschichter in Österreich werden  die KTL und die Pulverbeschichtung in einem Werk angeboten. 


Der Kundenstamm ist breitgefächert: von der Automobilindus­trie, der Lkw- und Nutzfahrzeugindustrie, dem Industrie-Maschinenbau, der Möbelindustrie, der Landmaschinen- und Forsttechnik bis hin zum Geräte- und Fassadenbau. Doch nicht nur die Wünsche von Mercedes Benz, Magna, VW, BMW, Scania, MAN oder Volvo werden erfüllt. „Jede Anfrage, unabhängig von der Auftragsgröße, und sei sie noch so komplex, wird angenommen, bewertet und wir sind bemüht, gemeinsam eine Lösung zu finden“, betont Peter Milavec. Diese Zusammenarbeit mit den Kunden sei auch ein jahrelanges Erfolgsgeheimnis und dabei sind auch schon Innovationen entstanden, die den Betrieb in Summe weiterbrachten. 

Die Metallveredelung erfordert sehr viel Know-how und manuelle Arbeit. Nach der Aufgabe der Rohware erfolgt die chemische Vorbehandlung, Pulverbeschichtung Verpa­ckung und Zustellung mit dem Lkw. „Eine Position, die schon lange unbesetzt bleibt, ist leider jene der Lehrlinge“, sagt Milavec. Gesucht werden Oberflächentechniker. Die einzige Berufsschule in Österreich, in der dieser Beruf erlernt werden kann, ist in Ferlach. „Wir bewerben die Lehre, doch das Interesse ist gering. Wir würden uns wünschen, dass mehr Mädchen und Burschen diesen vielfältigen Beruf mit tollen Jobaussichten ins Auge fassen.“ 

Immer im Blick hat der Betrieb das Thema Nachhaltigkeit. Aktuell wird mit einem externen Umweltbeauftragten an einem Energiekonzept gearbeitet, das die bisherigen Maßnahmen wie Photovoltaik- oder Hackschnitzelanlage noch optimieren soll. Nicht zuletzt der extrem gestiegene  Gaspreis forderte ein Umdenken in alternative Energieformen.
Diese bescheren dem Unternehmen auch einen positiven Blick in die Zukunft. Der Trend zur E-Mobilität eröffnet ein neues Geschäftsfeld. Bislang gab es bei Verbrennerfahrzeugen beim Motor nichts zu beschichten. Die Batteriewannen und -deckel in E-Autos müssen aber beschichtet sein – eine weitere große Chance.


Interview mit Geschäftsführer Peter Milavec


  1.  „Kärntner Wirtschaft“:  Was macht erfolgreiches Unternehmertum aus?
    Peter Milavec: Risikobereitschaft und Investitionen an der richtigen Stelle.
  2. Für welche Werte hat ein Unternehmen zu stehen? 
    Qualität auf allen Ebenen sowie Liefertreue und Feingefühl beim Umgang mit den Kunden.
  3. Was sind die größten Gefahren für das Unternehmertum?
    Dass die Kunden abwandern, weil wir in Österreich an Attraktivität als Wirtschaftsstandort verlieren. Auch die Teuerung kann nicht mehr abgefedert werden.
  4. Warum sind Unternehmerpersönlichkeiten wichtig für das Land?
    Weil sie Arbeitsplätze schaffen und auch Kunden in unmittelbarer Nähe versorgen können.
  5. Nimmt die Öffentlichkeit die Bedeutung von Unternehmen wahr?
    In unserem Fall kann ich nur Ja sagen, unsere Arbeit wird vor allem in der Region wahrgenommen und geschätzt. 
  6. Mein Wunsch an die politischen Entscheidungsträger?
    Es sollte mehr auf die Unternehmen geachtet werden. Das gesamte System ist zu hinterfragen. Man sollte Betriebe nicht mit Förderungen  ruhigstellen, sondern vorher Maßnahmen setzen, dass es diese Förderungen gar nicht braucht. Auch die Abgaben und Steuern, etwa Lohnsteuer oder Körperschaftsteuer, sind viel zu hoch – hier gibt es dringenden Handlungsbedarf. 
  7. Im nächsten Unternehmerleben würde ich ...
     ... alles gleich machen.

Dieser Artikel erschien in Ausgabe 16 der „Kärntner Wirtschaft“.

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