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Klagenfurter Wirtschaft fordert Verkehrskonzept

Zankapfel „Lebensraum Bahnhofstraße“: Wie wirkt sich die Verkehrsberuhigung auf Kundenfrequenzen und Umsätze bei den betroffenen Unternehmen aus? Die WK-Bezirksstelle Klagenfurt hat dazu eine Online-Umfrage in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse wurden bei einer Pressekonferenz präsentiert.

Ahm und Rothmüller-Jannach
© WKK / Bernhard Horst

Seit Jahren wird über Verkehrsberuhigung, weniger Autos in der Innenstadt sowie einem Park- und Verkehrskonzept diskutiert. Statt Taten folgten seitens der Klagenfurter Stadtregierung bisher nur Worte und selbst die haben zu keinem Ergebnis geführt. Das Thema hinsichtlich der Bespielung der Bahnhofstraße wurde in den letzten Monaten auf- und abgespielt. Mit dem Projekt „Lebensraum Bahnhofstraße“ testet die Landeshauptstadt mögliche dauerhafte Verkehrsberuhigungen zwischen Burggasse und Paradeisergasse. Eine Testphase folgte der nächsten, Studien und Konzepte wurden in Auftrag gegeben, Projekte initiiert – ohne jedoch die direkten Betroffenen, also die Unternehmer und Unternehmerinnen der Innenstadt, mit einzubeziehen. „Wir standen diesem Projekt offen gegenüber, weil uns eine begleitende Evaluierung zugesagt wurde“, erklärte Franz Ahm, Obmann der WK-Bezirksstelle Klagenfurt. Wie sich jedoch die Verkehrsberuhigung auf Kundenfrequenzen und Umsätze bei den Unternehmen im Allgemeinen und im speziellen auf das Projekt „Lebensraum Bahnhofstraße“ auswirkt - eine solche Untersuchung gab es bisher nicht.

Online-Umfrage unter Klagenfurts Betrieben

Da sich Stärken, Schwächen und Potenziale nur unter Berücksichtigung aller Betroffenen, also auch jener der unmittelbar lokalen Unternehmen, erkennen lassen, wurde die Bezirksstelle Klagenfurt nun selbst aktiv und hat eine Online-Umfrage zum Thema „Verkehrsberuhigung in der Innenstadt & Lebensraum Bahnhofstraße“ in Auftrag gegeben. Insgesamt 405 Unternehmen, davon 114 Betriebe innerhalb des Ringes, haben daran teilgenommen.  Rund die Hälfte von ihnen hat konstruktive Vorschläge gemacht, diese gilt es nun zu verfolgen. „Für uns stellt das Ergebnis der Umfrage einen Handlungsauftrag dar. Es war wichtig zu erfahren, wie die Betriebe zur derzeitigen Verkehrssituation stehen und welchen Eindruck sie vom „Lebensraum Bahnhofstraße“ haben, aber auch was diese generell von einer Verkehrsberuhigung halten“, unterstrich Ahm. Er wünsche sich eine Arbeitsgruppe, der neben Unternehmer auch Bürger und Anrainer angehören sollen.

Verkehrsberuhigung mit ganzheitlichem Konzept

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Unternehmer einer Verkehrsberuhigung positiv gegenüberstehen, unter der Voraussetzung, dass es ein ganzheitliches Konzept gibt und sie eingebunden werden. Die Kaufmannschaft wünsche sich auch mehr Parkmöglichkeiten in der Innenstadt. Die Mehrheit meint, dass es den motorisierten Individualverkehr immer geben muss. „Die Mobilität soll gewährleistet werden, partiell, aber nicht gesamt autofrei“, meinte der Bezirksobmann.

Mit den vorliegenden Ergebnissen möchte Ahm bei der Klagenfurter Stadtpolitik vorstellig werden. Denn bisher wurde die „Rechnung“ ohne die Innenstadtkaufleute gemacht. Die lokalen Wirtschaftstreibenden seien gesprächsbereit, sehen Konzepte einer Verkehrsberuhigung samt Begegnungszone generell positiv gegenüber, fordern jedoch ein Miteinbeziehen und eine Kommunikation auf Augenhöhe ein. Ahm spielt den Ball nun an die Klagenfurter Stadtregierung: „Es ist an der Zeit, dass diese in die Gänge kommt, die vergangene Arbeit in ein Gesamtkonzept gießt und diesen Prozess auch transparent gestaltet.“

Klimafit bis zum Jahr 2030

Über allem stehe auch die Verpflichtung, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden. Es gelte, ein ganzheitliches Mobilitätskonzept auf Schiene zu bringen. Nur so können die Klimaziele erreicht werden. Elisabeth Rothmüller-Jannach, Obfrau der Sparte Transport und Verkehr, dazu: „Die Unternehmer investieren sehr viel, um klimafit zu werden. Wir brauchen Planbarkeit und Transparenz. Man muss sich auch die Frage stellen: Soll Klagenfurt eine autofreie oder eine verkehrsberuhigte Stadt werden.“ Ziel aller Player müsse es sein, dass urbane Räume als attraktive Wirtschafts-, Handels- und Lebensstandorte erhalten und auch stetig verbessert werden. „Die Stadt Klagenfurt muss endlich vom Diskutieren ins Handeln kommen. Wir von der Wirtschaftskammer stehen als Partner zur Verfügung“, richtete Ahm einen Appell an die Politik.

Es ist wichtig, die Innenstadt mit Leben zu befüllen – sowohl mit Menschen, die dort einkaufen und auch mit jenen, die dort wohnen. Sie alle sind wichtige und unverzichtbare Frequenzbringer. Dazu gehören wohl auch funktionierende Begegnungszonen, die von Wirtschaft und Politik gewollt sind. Parallel dazu müssen zeitgemäße Mobilitäts-, Parkraum- und Verkehrskonzepte umgesetzt werden. „Nur so kann die Frequenz in der Innenstadt aufrechterhalten und auch verbessert werden“, so Rothmüller-Jannach.

Details zur Umfrage

Rund 97 % der Unternehmer kennen das Projekt „Lebensraum Bahnhofstraße“, 60 % sehen es nicht positiv. Über 70 % sind der Meinung, dass das Projekt bei der Bevölkerung nicht gut ankommt, auch die erschwerte Zufahrt macht 63 % der Unternehmer zu schaffen. Lediglich 17 % meinen, dass die Bahnhofstraße nun attraktiver ist. 53 % finden, die Fahrt mit dem individuellen motorisierten Fahrzeug funktioniere gut, 46 % sind gegenteiliger Meinung.  Was den Raum für Parkplätze betrifft: 49 % fordern mehr Abstellplätze ein, für 22 % wird Parkplätzen zu viel Raum gegeben, 28 % hingegen sind mit der Situation zufrieden. Weiters glauben 26 %, dass die Innenstadt in zehn Jahren autofrei sein wird. Rund 66 % sind überzeugt, dass im Jahr 2032 weiterhin PKWs fahren werden.

Rückfragen:
Wirtschaftskammer Kärnten
Bezirksstelle Klagenfurt
Mag. Markus Polka
05 90 904 271
Emarkus.polka@wkk.or.at

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