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Lavanttaler Produkte weltweit gefragt

Ob in Reifen, Flugzeugtriebwerken oder E-Auto-Batterien – die Kunststoffe des Chemieunternehmens HOS-Technik aus St. Stefan kommen in unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz. Eine Erfolgsgeschichte, die mehr oder weniger auf einem Zufall beruht.

Ines Tebenszky 
Firmengründer Heinz Oswald Schwarzl mit Sohn Florian Schwarzl.
© HOS Technik/Rene Knabl Firmengründer Heinz Oskar Schwarzl mit Sohn Florian Schwarzl.

Mit 26 Mitarbeitern arbeitet die Firma HOS-Technik aus St. Stefan im Lavanttal täglich daran, absolute Nischen zu bedienen – und das mit weltweitem Erfolg, wie es die Exportquote von über 99 Prozent verdeutlicht. Was sie herstellen und vertreiben, sind Kunststoffe mit besonderen Eigenschaften: Sie vernetzen, sind hochtemperaturbeständig oder haben eine hohe Tragkraft. Das macht sie zu idealen Zusätzen in der Reifen- und Gummiproduktion, die dadurch langlebiger werden, in speziellen Klebstoffen, die für die Verklebungen in E-Auto-Batterien oder auf Diamantschleifscheiben zum Einsatz kommen, oder für Verbundwerkstoffe im Leichtbau. „Oft wissen wir aber gar nicht, wo unsere Produkte eingesetzt werden, da unsere Kunden das geheimhalten“, erzählt Geschäftsführer Florian Schwarzl, der das Unternehmen im Vorjahr von seinem Vater Heinz Oskar Schwarzl übernommen hat. 

Lohnfertigung durch Zufall

Die Idee, das Unternehmen zu gründen, kam Schwarzl senior mehr oder weniger zufällig. „Mein Vater war als leitender Angestellter eines Anlagenbau-Unternehmens für Planung und Verkauf zuständig. Der Chemie Linz wollte er eine neue Anlage verkaufen, die war aber auf der Suche nach einem Lohnfertigungsunternehmen und fragte meinen Vater um Rat. Nachdem dieser jemanden kannte, der die dafür nötige Maschine besaß, überlegte er nicht lange, kaufte sie und machte sich als Lohnfertiger selbstständig.“ Da er nicht von einem Produkt abhängig sein wollte, ging er rasch auf Kundensuche und erweiterte die Produktlinie stetig. „Das ist gut gelungen, mittlerweile liegt unser Anteil an Eigenproduktionen bei 80 Prozent. Wir sind auch nach wie vor als Lohnfertiger tätig – für die Großindustrie ebenso wie für regionale Unternehmen, die Kleinmengen benötigen.“

Nachhaltigkeit spielt große Rolle 

Das Thema Nachhaltigkeit ist Schwarzl wichtig und spielt auch für künftige Überlegungen eine Rolle. „Der Chemie haftet ja ein eher schmutziges Image an. Wir wollen daher in den grünen Bereich gehen und nehmen viel Geld in die Hand, um auch mit nachwachsenden Rohstoffen zu arbeiten.“ Ein weiteres Vorhaben ist, in den nächsten zehn Jahren die Lohnfertigung auf den Pharmabereich zu erweitern und eventuell Eigenprodukte zu entwickeln. „Der Pharmabereich ist eine ganz neue Welt, aber wir haben schon erste gute Gespräche geführt.“ 
Die dafür nötige Erweiterung der Produktion soll am bestehenden Standort passieren, der dafür genügend Platz biete und über die notwendigen Mitarbeiter verfüge. „Es ist toll, was hier alles gemacht wird, auch die Lebensqualität ist sehr gut – unsere vier Chemiker sind keine Lavanttaler, die Lebensqualität hat sie aber überzeugt, welche zu werden“, sagt Schwarzl. Zudem erwarte sich der Unternehmer auch viel von der Koralmbahn: „Damit werden wir sozusagen zu einem Vorort von Graz“, ist er überzeugt.


Dieser Artikel erschien in Ausgabe 15 der „Kärntner Wirtschaft“.

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