Klagenfurt lädt zum Corona-Nachtgastro-Gipfel
2G oder 3G? Diese Frage hat in den vergangenen Tagen für viel gesorgt. In Klagenfurt setzt man auf konstruktive Zusammenarbeit: Wirte, Behörden- und Interessenvertreter setzen sich morgen an einen Tisch, um praktikable Lösungen zu finden.

Die durchgeführten Kontrollen in Gastronomiebetrieben haben in den vergangenen beiden Wochen zu Verunsicherung - sowohl bei Wirten als auch Gästen - geführt. Im Mittelpunkt stand dabei vor allem die Frage, ob im jeweiligen Betrieb die 2G- oder 3G-Regelung anzuwenden ist. „Die ungenaue Definition der Nachtgastronomie führt zu Missverständnissen und Irritationen“, sagt Stefan Sternad, Obmann der WK-Fachgruppe Gastronomie. Konkret werden Nachtgastronomen in der aktuellen Öffnungsverordnung als „Betreiber von Betriebsstätten der Gastgewerbe, in denen mit einer vermehrten Durchmischung und Interaktion der Kunden zu rechnen ist“ bezeichnet. Bei Kontrollen habe sich nun gezeigt, dass diese Definition wird je nach Behörde und Bezirk anders ausgelegt wird. „Wir brauchen hier dringend Rechtssicherheit!“, fordert Sternad.
Rechtssicherheit für Wirte
Umso größer ist die Erleichterung, dass die Stadt Klagenfurt nun dem Wunsch der Interessenvertretung nach einem Nachtgastro-Gipfel erfüllt: Morgen Nachmittag treffen sich Vertreter aller Beteiligten, um gemeinsam konstruktive Lösungen zu finden. „In dieser Situation ist es am besten, sich an einen Tisch zu setzen. Das Ziel wird sein, eine praktikable Umsetzung im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben zu finden“, so Sternad. Zu dem Nachtgastro-Gipfel sind auch die Klagenfurter Gastronomen persönlich eingeladen. „Wir hoffen auf eine rege Teilnahme der Wirte, damit sie selbst schildern können, in welchen Bereichen sie Unterstützung oder mehr Klarheit benötigen."
Gastronomie ist Teil der Lösung
Zusätzlich zu den kostenlosen PCR-Tests, die ab kommender Woche in Klagenfurt im Testcontainer angeboten werden, sei das ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, betont der WK-Wirtesprecher: „Wir sehen uns als Teil der Lösung, und nicht als Problem. Es muss uns gelingen, optimale Rahmenbedingungen für den Gastronomiebesuch zu schaffen – auch im Hinblick auf den Herbst.“ Dafür müsse nun zuerst die rechtliche Grauzone beseitigt werden. „Ob Behörde, Wirt oder Gast: Jeder Beteiligte muss genau darüber informiert werden, welche Regelungen in den jeweiligen Betrieben gelten. Derzeit ist das aufgrund der schwammigen Formulierung im Gesetzestext kaum möglich“, betont Stefan Sternad.
Rückfragen:
Wirtschaftskammer Kärnten
Fachgruppe Gastronomie
Mag. Guntram Jilka
T 05 90 90 4-610
Eguntram.jilka@wkk.or.at