Kärntner IT-Unternehmen auf der Überholspur
Seit der Gründung 2010 hat sich das IT-Unternehmen Imendo einen Namen gemacht. Die Brüder Jörg und Gernot Kerschbaumer führen den Familienbetrieb.

Kelag, Kostwein, Kabeg – sie alle haben, außer den Anfangsbuchstaben K, eines gemeinsam: Sie vertrauen auf die Lösungen des Klagenfurter IT-Unternehmens Imendo, das 2010 gegründet wurde. In den vergangenen zwölf Jahren hat sich der Betrieb von einem IT-Unternehmen, spezialisiert auf Energiewirtschaft, hin zu einem erfahrenen Partner für Geschäftsanalytik, Datenanalyse, Cloud-Lösungen und individuelle Softwarelösungen entwickelt. Die Produkte reichen von „Imendo Data-Solutions“ – mit denen Kunden bestmögliche strategische Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen durch Datenanalyse ableiten können – bis hin zu SharePoint-Lösungen,
die zentrale Teamarbeit ermöglichen.
Geschäftsführer und Mann der ersten Stunde ist Jörg Kerschbaumer, der alle strategischen Agenden von Imendo betreut. Seit dem vergangenen Jahr wird er von seinem Bruder Gernot unterstützt, der für den operativen Bereich verantwortlich ist. Bereits bei der Erstellung des Businessplans 2008 war er dabei, hat sich aber damals gegen den Einstieg in den Betrieb entschieden und war 23 Jahre lang in Kalifornien, im Silicon Valley, unter anderem für Google tätig. Den Bezug zu Kärnten habe Gernot Kerschbaumer wegen seiner Familie und den Sommerurlauben nie verloren. „Es ist eine große Motivation, das Familienunternehmen weiterzuentwickeln, wenn es diese Chance nicht gegeben hätte, hätte ich mein Leben in Amerika nicht aufgegeben.“
Die Brüder verstehen sich sowohl im beruflichen als auch im privaten Alltag und verbringen die eine oder andere Mittagspause gemeinsam auf dem Tennisplatz. „Es gibt auch Reibungspunkte zwischen uns, aber wir harmonieren gut miteinander“, erklärt Jörg Kerschbaumer. Denn man wisse, wo die jeweilige Kernkompetenz des anderen liege.
Mitarbeiter als höchstes Gut
Die Mitarbeiter sind für die Brüder das größte Gut. Sie investieren daher viel in die Aus- und Weiterbildung und fördern die individuellen Stärken. Teamgeist, gemeinsam erstellte Leitlinien, eine offene Unternehmens- und Fehlerkultur und das persönliche Wachstum des Einzelnen, stehen bei Imendo im Vordergrund. „Uns geht es nicht vorrangig darum, dass jemand viele Jahre Erfahrung in einem Bereich hat, uns geht es um die Motivation und den Einsatz“, führt Gernot Kerschbaumer aus.
Obwohl es schwierig sei, die passenden Mitarbeiter zu finden, ist der Betrieb in den vergangenen zwei Jahren stark gewachsen. Jörg Kerschbaumer betont: „2021 haben wir zwei bis fünf Stellen pro Monat besetzt.“
Rund 85 Mitarbeiter sind derzeit bei Imendo beschäftigt. Da die Anzahl der Mitarbeiter stieg, musste auch die Bürofläche erweitert werden. Im Klagenfurter Lakeside Park wurde sie im April verdreifacht, in Wien wurde der Standort ebenfalls verlegt und erweitert.
Auch für die nächsten Monate gibt es bereits konkrete Pläne: „Wir wollen Imendo weiterentwickeln, Österreich weiter erschließen und aktiver in der DACH-Region werden“, erklärt Jörg Kerschbaumer. Zudem wird das Produktportfolio ab Juli um „Cyber Security“ erweitert.
Dieser Artikel erschien in Ausgabe 11 der "Kärntner Wirtschaft".