Innovation trifft auf Tradition
Von einer Wagnerei zum modernen Karosserie-, Spengler- und Lackierbetrieb: Geschäftsführer Gert Puck leitet Karosserie Puck in St. Veit. Neben Dellen-, Hagel- und Unfallschäden werden auch Teslas repariert – in Kärntens einziger zertifizierter Tesla-Werkstätte.

Die neue Halle wurde heuer fertiggestellt. Seither werden auf zwei Stockwerken, die jeweils 1000 Quadratmeter umfassen, Spengler- und Lackierarbeiten auf höchstem Niveau durchgeführt. Multifunktionsboxen, mobile Hebebühnen und das Arbeiten im extrem sauberen Umfeld mache die Qualität bei den Lackierarbeiten aus: „Denn je sauberer gearbeitet wird, umso höher ist die Qualität am Ende“, weiß Geschäftsführer Gert Puck.
Das Unternehmerleben haben die Geschwister von der Familie vorgelebt bekommen und so war der Schritt in das Unternehmertum auch ein logischer, wie Puck erklärt. Durch einen tragischen Unfall erfolgte der Einstieg in das Unternehmen für die Geschwister jedoch früher als gedacht. Der Onkel, Peter Puck, sei zu dieser Zeit rund um die Uhr im Betrieb gewesen und habe viel von seiner Erfahrung geteilt. Die Kombination aus Erfahrung und Tatendrang sei wichtig gewesen, um das Unternehmen weiter erfolgreich zu erhalten und auszubauen.
Dabei spielen die Mitarbeiter eine wichtige Rolle, die das Kapital der Firma seien, wie Gert Puck betont. Rund 40 Mitarbeiter sind im Betrieb beschäftigt, darunter acht Lehrlinge. Die Berufe und auch die Ausstattung der einzelnen Arbeitsplätze haben sich im Laufe der Jahre grundlegend verändert. Viele Abläufe seien mittlerweile vollkommen digitalisiert. „Der Spengler wurde immer mehr zum Techniker“, merkt er an.
Digitalisierung sorgt für Effizienz
Wichtig sei es auch, sich und den Betrieb immer weiterzuentwickeln. Auf der Suche nach neuen digitalen Lösungen besuchte man Betriebe und ist dabei auf ein System gestoßen, das seither die gesamten Abläufe in der Werkstätte effizienter gestaltet. Jedes Auto wird dabei digital erfasst und alle Mitarbeiter haben jederzeit die Übersicht, in welchem Bereich es sich gerade befindet.
Mit ihren Tablets können die Mitarbeiter Bemerkungen und Fotos eintragen. Auch die Ersatzteilerfassung erfolgt seither digital. Das Programm erkennt, welches Ersatzteil zu welchem Auto gehört und ordnet es zu. Die Teile werden auf Rollwägen gesammelt und die jeweilige Nummer des Rollwagens wird dem Auto zugeordnet. „Wir könnten diese Unternehmensgröße nicht haben, wenn wir nicht digitalisiert arbeiten würden.“
Diese Arbeitsweise sei auch für die Jugend interessant. „Wir setzen auf Lehrlinge und bilden selber aus, damit wir auch Fachkräfte haben.“ Neue zu finden, gestalte sich eher schwierig, weiß Puck. „Unsere Mitarbeiter werden zudem laufend geschult und es werden Weiterbildungen angeboten“, erklärt Silke Puck-Wank. So wurden drei Mitarbeiter ein halbes Jahr bei eigenen Tesla-Schulungen in Großbritannien und den Niederlanden vorbereitet. Denn seit 2017 bereichert der „Tesla Approved Body Shop“ das Firmenareal. Es ist die einzige zertifizierte Tesla-Werkstätte in Kärnten und eine der wenigen österreichweit. Seither gibt es auf dem Firmengelände auch eine eigene E-Tankstelle, die mit Strom, gewonnen aus den hauseigenen Photovoltaikanlagen, betrieben wird.
Dieser Artikel erschien in Ausgabe 12 der "Kärntner Wirtschaft".