In vierter Generation zurück zu den Wurzeln
95 Jahre nach ihrer Gründung geht die Villacher Fleischerei Hartl zurück zu ihren Wurzeln in die Untere Fellach und legt dort Produktion und Verkaufsstandort zusammen.

Unterstützt wurde sie bei diesem Vorhaben von ihren Eltern Gertrude und Hermann Hartl, die nach wie vor im Unternehmen mitarbeiten, und ihrem Lebensgefährten Michael Jantschnig, der die Produktion zu 80 Prozent übernommen hat. „Zum Umbau hat es nie Diskussionen gegeben, denn schließlich wollen wir alle in die gleiche Richtung“, so Hartl.
Draufesthalle als weiteres Standbein
Im Küchenbereich wird täglich frisch gekocht – entweder zum Mitnehmen oder zum dort Essen. Wird das Angebot zahlreich angeboten, so können die Gäste in der nebenan liegenden Draufesthalle verköstigt werden, die ein weiteres Standbein des Familienbetriebs ist. Beinahe jedes Wochenende werden in der Halle private Feiern veranstaltet. Auch Caterings seien ein Teil des Geschäfts, wie Hartl erklärt. Sehr oft werde zu Grillereien geladen, die Fleischerei Hartl bereitet dafür die Spezialitäten vor und stellt auch den Griller zur Verfügung. „Mittlerweile gibt es immer zumindest ein vegetarisches Angebot“, betont Hartl.
Für Hartl selbst hat das Essen schon immer eine große Rolle gespielt. „Deshalb habe ich im Warmbader Hof Köchin gelernt, das war mein Wunschberuf.“ Doch auch die Arbeit im Familienbetrieb stieß schon bei Klein-Daniela auf großes Interesse. „Ich bin immer gerne mit Mama ins Geschäft gegangen und habe geholfen – nach der Schule, samstags, in den Ferien oder zu Ostern oder Weihnachten.“ Die Eltern hätten aber nie Druck gemacht, dass sie in den Familienbetrieb einsteigen müsse, erst als ihr Onkel aus gesundheitlichen Gründen aufgehört hat, war für Hartl klar, dass sie nicht auswärts als Köchin Erfahrung sammeln, sondern zuhause im Betrieb bleiben werde. Um dort ihr Talent bestmöglich einzusetzen, hat sie auch die Fleischermeisterprüfung absolviert, was sie 2009 zu Kärntens jüngster Fleischermeisterin machte.
Mit ihrer siebenjährigen Tochter Emma-Marie könnte bereits die nächste Generation in den Startlöchern stehen. „Das Zeug zur Chefin hat sie ganz sicher“, lacht die stolze Mama.
Dieser Artikel erschien in Ausgabe 21 der "Kärntner Wirtschaft".