Hobby zum Beruf gemacht
Das Geschäft mit dem Fahrrad läuft wie geschmiert. Mittendrin: der Einsteiger Oliver Wauch.

Seine Familie, erzählt Oliver Wauch, habe schon immer viel mit Fahrrädern zu tun gehabt. Ein Cousin hat es als Radrennfahrer bis zum Staatsmeistertitel gebracht. Der eröffnete nach dem Ende der sportlichen Karriere ein Fahrradgeschäft in Vorarlberg. Für Oliver Wauch Quell der Inspiration. „Ich war als Bub oft in den Ferien dort, habe die neuen Räder bestaunt, Gefallen am Geschäft gefunden und beim Reparieren mitgeholfen“, erinnert er sich. Schon damals war dem kleinen Oliver klar: So etwas will ich auch einmal machen.
Bis zur Realisierung sollte es aber noch einige Zeit dauern. Vor zwei Jahren war es schließlich soweit – auf kleiner Fläche, aber mit großem Unternehmergeist bot der gelernte CNC-Programmierer sein Fahrradservice in Einersdorf vor den Toren Bleiburgs an. Vorläufig noch nebenberuflich, ehe er im heurigen März den nächsten Schritt setzte: Auf nunmehr 170 Quadratmetern bietet „Oli’s Bikewerkstatt“ zum Service den Verkauf hochwertiger Fahrräder und E-Bikes.
Der Jungunternehmer sieht sich in einem dynamischen Markt mit großem Wachstum. „Die Lockdowns während der Pandemie haben die Nachfrage stark belebt, insofern war der Zeitpunkt meines Einstiegs goldrichtig.“ Ein weiterer Treiber ist das Bike-Leasing, bei dem Arbeitgeber ihren Mitarbeitern steuerbegünstigt Fahrräder zur Verfügung stellen.
Mix aus Social Media und Mundpropaganda
Das Hobby zum Beruf zu machen sei ihm gelungen, noch will Oliver Wauch das Geschäft einige Zeit allein betreiben. Man sieht dem 42-Jährigen die Freude zwischen Neurädern, Ersatzteilen und der Schrauberei an. Werbung will auch gemacht sein, hier setzt er auf eine Mischung aus Mundpropaganda, Social Media und Transparentwerbung bei Großveranstaltungen in der Region. Die spärliche Freizeit verbringt der Bleiburger bei Holzarbeiten und wenig überraschend auf dem Fahrrad.
Dieser Artikel erschien in der "Kärntner Wirtschaft" Ausgabe 11.