Gesunder Kombucha aus Kärnten
Bio, vegan und zu 100 Prozent aus Kärnten, preist Einsteigerin Magdalena Pečnik ihre handgeschöpfte Alternative zu Limonaden an.
Erwin Figge

Im Juli 2020 ging sie mit dem Projekt an den Start, bis die ersten Flaschen verkauft waren, sollte es 2021 werden. Dazwischen: Produktentwicklung und Experimente, Überlegungen zu Produktion und Gerätschaft, Gedanken über Zielgruppe und Markt. „Ich habe vieles nicht gewusst, aber unendlich viel probiert“, erinnert sie sich an die Zeit des Tüftelns, Testens und Ausprobierens. Neun Monate sollte diese Phase dauern, begleitet von Verkostungen und Herstellung für den Eigenbedarf, ehe die Unterkärntnerin die Marktreife für „Lenas Kombucha“ gekommen sah.
Im Elternhaus in Gallizien richtete sich Pečnik für die Produktion ein, für die Ausstattung war sie gleich einmal den Gegenwert eines neuen Kleinwagens los. Ihre mittlerweile acht Sorten „Mit Herz gemacht“ sind nun bei ausgewählten Händlern und in Gastronomie und Hotellerie zu finden. Dem Verkauf und Vertriebspartnerschaften will sie sich in der nächsten Zeit stärker widmen, aber schon jetzt ist sie mit dem Absatz mehr als zufrieden.
Das Produzieren in den eigenen vier Wänden erwies sich ab einer gewissen Größenordnung nicht mehr als zweckmäßig, zu aufwendig war das Handling, zu gering das Maß an automatisierten Abläufen. Eine Kooperation musste her, und die fand Pečnik in Oschenitzen, am Rande der Bezirksstadt Völkermarkt. Dort mietet sie sich neuerdings im Areal des „Mühlenbräu“ ein, einer im Jahr 2015 reaktivierten alten Mühle, in der nun neben dem Bier auch Kombucha hergestellt wird. So ist sie nun in der Lage, auch größere Mengen herzustellen und Synergien bei Umschlag und Logistik zu heben.
Als „unternehmerische Alleinunterhalterin“ kommt bei Pečnik zwischen Entwicklung, Produktion, Marktbearbeitung, Werbung und Internetshop keine Langeweile auf. Der Wunsch nach der Selbstständigkeit sei immer da gewesen, familiäres Umfeld und Freunde hätten sie in ihren Überlegungen bestärkt. Ernährung, Gesundheit und Natur mit traditioneller Produktion in Einklang zu bringen und im Markt zu platzieren, fordert und erfüllt sie täglich.
Dieser Artikel erschien in Ausgabe 5 der "Kärntner Wirtschaft".