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Familiengeschichte in Stein gemeißelt

Restaurationsarbeiten am Lindwurm, der Kiki-Kogelnik-Brunnen oder die Niki-Lauda-Grabstätte tragen die Handschrift des Ferlacher Steinmetzbetriebs Cekoni-Hutter, der auf eine fast 100-jährige Geschichte blickt.

Ines Tebenszky
Helmut Cekoni-Hutter hat die Begeisterung für das Steinmetzhandwerk an seinen Sohn Helmut Lukas weitergegeben, der mittlerweile selbst Meister seines Fachs ist.
© Peter Just Helmut Cekoni-Hutter hat die Begeisterung für das Steinmetzhandwerk an seinen Sohn Helmut Lukas weitergegeben, der mittlerweile selbst Meister seines Fachs ist.
Als Helmut Cekoni-Hutter sich das ers­te Mal als Steinmetz versucht hat, war er gerade acht Jahre alt. „Die Nachbarskatze war gestorben und ich habe meinen ers­ten Grabstein gemacht“, erzählt der Ferlacher Steinmetzmeister mit einem Schmunzeln. Die Liebe zur Arbeit mit Steinen wurde ihm offensichtlich in die Wiege gelegt, denn sein Großvater gründete 1924 den Familienbetrieb, den Cekoni-Hutter dann 1994 von seinem Vater übernommen hat.
Heute ist der Betrieb nicht nur für individuell gestaltete Grabsteine bekannt, sondern hat sich vor allem auf Sonderanfertigungen spezialisiert. Ganz besonders stolz ist Cekoni-Hutter etwa auf den Kiki-Kogelnik-Brunnen in Klagenfurt oder die Kaiser-Franz-Josef-Statue, die auf der gleichnamigen Anhöhe auf dem Großglockner steht. Auch die Grabstätte des Formel-1-Weltmeisters Niki Lauda stammt aus dem Ferlacher Betrieb.

Wer mit Stein arbeitet, muss nicht nur Liebe zum Material, sondern auch Geduld mitbringen. „Anders als im Tischlerberuf, in dem Lehrlinge in kurzer Zeit etwa ein Kisterl machen können, sieht man am Stein nach einem Tag noch nicht so viel. Am Kaiser Franz Josef habe ich ungefähr zwei Monate gearbeitet“, erklärt Cekoni-Hutter. Dafür schaffe man mit diesem Handwerk etwas Nachhaltiges, das noch lange Bestand habe, wenn man selbst nicht mehr lebe. „Mein Großvater ist seit 60 Jahren tot, aber die Kehrensteine auf der Loiblstraße, die er graviert hat, gibt es immer noch.“

Klimaschutz bei Steinen angekommen

Das Rohmaterial, das Cekoni-Hutter zu Grabsteinen, Sonnenuhren, Figuren oder in der Gartengestaltung verarbeitet, kommt aus aller Welt. Viel wird aus Brasilien, Indien oder Südafrika importiert. „Der Trend geht aber stark zu europäischen oder heimischen Steinen. Wenn man die Kunden über die Herkunft der Steine aufklärt, dann fällt die Wahl häufig auf das Material mit dem kürzeren Transportweg“, so der Steinmetzmeis­ter. Man könne also sagen, der Klimaschutz sei bei den Grabsteinen angekommen.

Um die richtigen Steine für spezielle Aufträge auszuwählen, reist Cekoni-Hutter immer wieder nach Italien, wo die aus aller Welt angelieferten Blöcke in Sägewerken in Scheiben geschnitten werden. Die Blöcke wiegen meist über 30 Tonnen, die Scheiben, die dann im Steinmetzbetrieb weiterbearbeitet werden, noch zirka zwei bis drei Tonnen. Die Bearbeitung erfolge auch maschinell. „Im Süden sind wir einer der wenigen Betriebe mit CNC-gesteuerten Maschinen“, ist Cekoni-Hutter stolz. 

Auf ein familiäres Arbeitsumfeld legt der Steinmetz besonderen Wert. So haben die acht Mitarbeiter für Cekoni-Hutter den gleichen Stellenwert wie Familienmitglieder. „Wir achten darauf, sie gut zu behandeln und gut zu bezahlen.“ Jeden Tag mache das Team eine gemeinsame Kaffeepause, bei der es oft selbstgemachten Kuchen von Cekoni-Hutters Frau Rosalia, die ebenfalls im Betrieb arbeitet, gebe. Zu Allerheiligen wird dann der Saisonschluss mit einem gemeinsamen Essen zelebriert.


Dieser Artikel erschien in Ausgabe 20 der "Kärntner Wirtschaft"

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