Josef Petritsch
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Erhöhung des Saison-Kontingents wichtiger Schritt gegen Arbeitskräftemangel - jede helfende Hand ist wertvoll

Der nachhaltige Kampf für eine Aufstockung des Saisonier-Kontingents durch die Wirtschaftskammer hat sich bezahlt gemacht. 

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 04.08.2023

Die Aufstockung des Saisonier-Kontingents um gut 1.000 Plätze österreichweit ist ein essentieller Schritt zur Sicherung des Tourismusstandortes. In Kärnten wird das Kontingent um 87 Stellen auf 552 angehoben, 82 dieser neuen Plätze davon entfallen auf den Tourismus, wodurch sich das Tourismuskontingent auf 292 Plätze gesamt erhöht.

Aufstockung ist erster Schritt

„Die Aufstockung war dringend notwendig und stellt eine immens wichtige Maßnahme im Kampf gegen den Arbeitskräftemangel dar“, meint Josef Petritsch, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft. Saisoniers sind ein unverzichtbarer Teil des touristischen Arbeitsmarktes. Wie sich bereits herauskristallisiert hat, fehlen im Tourismus österreichweit mindestens 25.000 bis 30.000 Arbeitskräfte. Analysen gehen in Kärnten von einem Mangel in der Größenordnung von 2.200 – 2.700 Mitarbeiter aus. „Gerade vor der beginnenden Sommersaison ist die Aufstockung ein wichtiges arbeitsmarktpolitisches Signal“, ergänzt Petritsch.

Bereits im vergangenen Jahr waren die Folgen der Mitarbeiterknappheit klar ersichtlich. Angebotseinschränkung, reduzierte Öffnungszeiten und zusätzliche Ruhetage waren auch in touristischen Kerngebieten keine Seltenheit mehr. „Es ist besonders bitter für unsere Betriebe, aber auch für Urlaubsgäste, wenn das vorhandene Potenzial nicht voll ausgeschöpft werden kann, weil es an Mitarbeiter:innen mangelt“, erklärt Petritsch.

„Wir befinden uns in einem internationalen Wettbewerb um Arbeitskräfte. Deshalb ist es auch wichtig, das Potential von Drittstaatsaisoniers flexibel und bedarfsgerecht nützen zu können“, appelliert Petritsch an die politischen Entscheidungsträger.

Rahmenbedingungen weiter verbessern

Die Aufstockung ist ein erster und wichtiger Schritt. Die Rahmenbedingungen müssen jedoch kontinuierlich weiter verbessert werden: 

  • Als Sofortmaßnahme eine Öffnung der Saisonierkontingente in Fällen, in denen der Bedarf nicht am regionalen Arbeitsmarkt gedeckt werden kann, sprich, wenn das sogenannte „Ersatzkraftverfahren“ negativ verläuft
  • Schnellere Erlangung des Status als Stammsaisonier durch Verkürzung der zeitlichen Beschäftigungsvoraussetzungen in den Vorjahren
  • Erhöhung der Flexibilität durch Anhebung des Überziehungsprozentsatzes in Spitzenmonaten innerhalb des genehmigten Jahreskontingents von 50% auf 80%
  • Verlegung des Stichtages von 1. Jänner auf 1. Dezember für den Neubeginn eines Jahreskontingents
„Der Tourismus hat in Kärnten volkswirtschaftlich eine große Bedeutung. Nur wenn wir jede Möglichkeit wahrnehmen, um den zusätzlichen Arbeitskräftebedarf im Tourismus zu nützen, sind wir weiterhin in der Lage, unser hohes Qualitätsniveau zu halten und den Wohlstand in unserem Land zu sichern. Gleichzeitig schaffen wir es damit aber auch, den Druck auf die restliche Belegschaft zu verringern“, so Josef Petritsch abschließend.

Rückfragen:
Wirtschaftskammer Kärnten
Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft
Wolfgang Kuttnig, M.A.S.
T 05 90 90 4-600
E wolfgang.kuttnig@wkk.or.at
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