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Er brennt für Hochprozentiges

Direkt an der Hauptstraße in Radenthein hat sich ­Nicolas Brugger mit seiner „Liquet Destillerie“ den Traum der eigenen Brennerei erfüllt.  

Corina Thalhammer
Nicolas Brugger produziert seit mittlerweile eineinhalb Jahren in seiner „Liquet Destillerie“ in Radenthein Gin.
© Kärntner Wirtschaft/Thalhammer Nicolas Brugger produziert seit mittlerweile eineinhalb Jahren in seiner „Liquet Destillerie“ in Radenthein Gin.
Im Herzen von Radenthein verbirgt sich hinter der Fassade eines unscheinbaren Gebäudes Hochprozentiges. Zu Beginn der Coronapandemie hat Jungunternehmer Nicolas Brugger das 250 Jahre alte Haus in Eigenregie innerhalb eines Jahres in eine Brennerei umgebaut. 

Die Idee, Gin herzustellen, kam Brugger, als er bei einem Ausflug nach Melk eine Tisch-Destille sah. Kurzerhand legte sich der studierte Industriedesigner eine eigene zu und begann im Zimmer seiner Wohngemeinschaft in Wien zu experimentieren. Der Wunsch nach einer eigenen Brennerei wuchs: So kehrte Brugger nach Kärnten zurück und gründete die „Liquet Destillerie". 
Die Coronapandemie gab den Startschuss für den Umbau des Hauses, der sich nicht ganz so einfach gestaltete: „Es war eine ziemliche Herausforderung, vor allem wegen des Brandschutzes.“ Auch die Lieferung der eigens angefertigten Destille verzögerte sich. Daher sollte es ein Jahr dauern, bis der Jungunternehmer das erste Mal Gin in seinen Räumlichkeiten herstellen konnte. 
Der Spirituosenmarkt in Kärnten sei gesättigt, daher gelte es, etwas Besonderes herzustellen, weiß Brugger. Das Alleinstellungsmerkmal seines „Granat Gins“: Der Gin wird im Stollen des Granatiums gelagert und jede einzelne Flasche mit einem Granat-Stein versehen sowie von Hand nummeriert. 

Granat Gin
© Granat Gin



Brugger, der von der Gin-Herstellung über das Marketing, die Webseite bis hin zum Produktdesign alles selbst macht, hat seinen Gin zunächst durch Mundpropaganda vertrieben. Und das erfolgreich: Rund 1400 Halbliter-Flaschen Gin konnte er mittlerweile verkaufen. Das mag daran liegen, dass der Villacher nie verlegen ist, neue Ideen auszuprobieren: So gab es etwa zur Weihnachtszeit „Gingle Bells“ – Gin in Glaskugeln – zu kaufen. Auch eine Kooperation mit einer gebürtigen Norwegerin ging der 29-Jährige ein, die Lachs in seinem Gin beizt. 
Erhältlich sind seine hochprozentigen Kreationen in ausgewählten Läden im stationären Handel sowie im eigenen Online-Shop. Auch ein Pferdeanhänger, den Brugger zusammen mit ­Christoph Terschan und Marcus Kubinec von der „Freindalwirtschaft“ zum Verkaufsstand umgebaut hat, soll bald in Villach zu finden sein. 

Neue Projekte

Kürzlich ist der Jungunternehmer eine Kooperation mit der Bäckerei Weißensteiner eingegangen. Er bekommt gemahlenes altes Brot, das er einmaischt, um daraus Alkohol zu gewinnen. Daraus entsteht der „Nock Gin“, der in Kürze auch in allen Filialen der Bäckerei Weißensteiner erhältlich sein wird. Mit Christoph Terschan und Marcus Kubinec von der Villacher „Freindalwirtschaft“ gründete Brugger unlängst das Start-up „RotzH2O“. Edle Spirituosen werden in limitierter Auflage hergestellt. 


Ein Tipp, den der Jungunternehmer anderen mitgeben möchte: „Das Wichtigste ist, dass man nicht nachgibt und einfach startet.“ 


Weitere Informationen zum Unternehmen unter: www.liquet.at

Dieser Artikel erschien in Ausgabe 5 der "Kärntner Wirtschaft".

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