Die nächste Generation der Güterbeförderer
Bei der jährlichen Tagung des Kärntner Güterbeförderungsgewerbes wurden feierlich die Konzessionsurkunden an die neuen Mitglieder der Branche übergeben. Obwohl es herausfordernde Zeiten sind und der Ruf nach einem Gewerbediesel laut ist, ließen sich die heimischen „Trucker“ einen positiven Blick auf die Zukunft nicht nehmen – angefangen von Probefahrten mit dem E-Lkw bis hin zu Wasserstoffantrieb oder der finanziellen Unterstützung bei der Umschulung zum Lkw-Fahrer.

Solange es Menschen gibt, so lange wird es Transport geben. Das war der Tenor bei der Fachgruppentagung des Güterbeförderungsgewerbes mit einer umfassenden Ausstellung direkt am neuen Betriebsgelände von Kaposi Nutzfahrzeuge in Poggersdorf. Aktuell sind die Zeiten herausfordernd, deshalb forderte Bruno Urschitz, Obmann der WK-Fachgruppe Güterbeförderung, weiterhin einen Gewerbediesel. Er lenkte die Aufmerksamkeit aber auch auf Positives: die erfolgreich laufende Aktion „Toter Winkel“ mit der Polizei an den Volksschulen, die „Trucker Babes“ aus Kärnten oder die Fortführung der AMS-Förderung für die Umschulung zum Lkw-Fahrer / zur Lkw-Fahrerin.
Vielfalt der Lkw-Antriebe
Jürgen Mandl, Präsident der WK-Kärnten, machte Mut: „Es kommen schwierige Zeiten, aber wir Unternehmerinnen und Unternehmer werden das meistern.“ Auch Landesrat Sebastian Schuschnig sprach der Branche große Bedeutung zu, sieht die CO2-Besteuerung kritisch und will in Kärnten gerade in Sachen Wasserstoff vorbildhaft vorausgehen. Einen Ausblick in die Mobilität der Zukunft gab es von Thomas Weiss von Mercedes-Benz Trucks Österreich: „Es wird nicht die eine Technologie geben, sondern immer eine Mischung sein.“ Im Nahverkehr wird Diesel und Elektro ein Thema, im Fernverkehr gehen 2027/2028 Wasserstoff-Trucks an den Start.
Rüstzeug für schwierige Zeiten
Wie es sich anfühlt mit einem E-Truck unterwegs zu sein, konnten die Tagungsgäste direkt vor Ort am neuen Betriebsgelände von Kaposi Nutzfahrzeuge ausprobieren. Laut Geschäftsführer und Verkaufsleiter Christian Ortner wurden 6,8 Millionen Euro in den neuen Standort investiert. Auch in eine Photovoltaik am Dach, um selbst Strom zu erzeugen. Schließlich gilt es gerade jetzt auf die Kosten zu schauen. Deshalb gab Steuerberater Andreas Wultsch Tipps für die Kalkulation und Christian Spendel präsentierte die Neuerungen beim EU-Mobilitätspaket, welches auch positive Auswirkungen beim Thema Kabotage verspricht. Die junge Generation der Güterbeförderer setzt bereits auf die Digitalisierung, wie Sebastian Binder von IT-Binder gemeinsam mit Rudolf Transporte zeigte.
Feierliche Urkundenverleihung
Großen Applaus gab es bei der Verleihung der Konzessionsurkunden: Zwölf Güterbeförderinnen und -beförder freuten sich über die bestandene Prüfung und ihre Zukunft im Transport. Dafür kam auch Fachverbandsobmannstellvertreter Roman Eder extra aus dem Burgenland angereist.
Impressionen von der Fachgruppentag des Güterbeförderungsgewerbes
Rückfragen:
Wirtschaftskammer Kärnten
Fachgruppe Güterbeförderungsgewerbe
Mag. Lisa Pickelsberger
T05 90 90 4 - 510
Elisa.pickelsberger@wkk.or.at