Brüderlicher Betrieb in Balance
Schon was von „Balance Boards“ gehört? Die Lavanttaler Brüder Alexander und Stefan Klösch produzieren diese „Wackelbretter“.
Erwin Figge

Gestaltung nach Kundenwunsch möglich
Was die Bretter aus dem Lavanttal anders macht? Es wird ausschließlich hochwertiges Buchenholz verarbeitet und anschließend mit einer speziellen Laser-Gravur veredelt. Sechs Standard-Designs sind bisher im Programm, auch die individuelle Gestaltung nach Kundenwunsch ist möglich. Anders als bei den anderen ist auch die Rolle – sie ist nicht aus Kork, sondern aus Vollholz, ein Edelstahlgewinde sorgt für Stabilität und macht den Einsatz auf beinahe jedem Untergrund möglich. Produziert wird in St. Margarethen bei Wolfsberg, seit März wird die Ware zum Stückpreis von 249 Euro über einen eigenen Onlineshop unter die Leute gebracht.Die beiden Macher von „Nesh“ setzen ausschließlich Materialien aus Österreich ein und sehen ihr Projekt ganzheitlich. „Kein Containerschiff soll wegen uns fahren, wir hinterlassen somit einen nachhaltigen, ökologischen Fußabdruck“ sagt Alexander. Der Natur wieder etwas zurückzugeben ist ein weiteres Ziel. Für jedes produzierte Board werden Bäume auf umliegenden Forstflächen gepflanzt, über 10.000 sollen es bis 2025 sein. Ein Auge hat man auch auf die Verpackung geworfen – hier kommen ausschließlich nachwachsende Rohstoffe zum Einsatz. Zudem werden Online-Vertriebswege vermieden, die die Umwelt schädigen.
Hobby mit viel Potenzial nach oben
Mit dem Echo aus dem Markt sind die beiden Lavanttaler zufrieden. Das Geschäft wachse, ein Übungshandbuch und die Verbreiterung des Produktangebots um Snowboards und Longboards sollen zusätzlichen Rückenwind bringen. Die Arbeit im neuen Projekt macht ihnen sichtlich Spaß, sie geht gleichsam spielerisch von der Hand.Beide kommen sie aus der Boarder-Szene und wollten schon immer ihre eigenen individuellen Bretter herstellen. Alexander betreibt zusätzlich die Werbeagentur „Clax“ in Wolfsberg, Stefan ist in leitender Funktion im Verkauf tätig. Den neuen gemeinsamen Betrieb sehen sie als Hobby mit viel Potenzial nach oben. Ständig besser zu werden, die Werkstätte zu adaptieren und die Produktion auszubauen, schildert Stefan die nächsten Vorhaben. „Auf der Couch zu liegen und auf das Wochenende zu warten, das war noch nie etwas für uns“.
Dieser Artikel erschien in Ausgabe 16 der "Kärntner Wirtschaft".