„Es muss sehr persönlich sein“
Das Zirbenholz aus den Nockbergen, der Lasergravierer aus den USA. „Mehr braucht es nicht für einzigartige Geschenke“, erzählt Michael Pemberger.
Erwin Figge

Bis zum Eintreffen des Geräts hatte der Schieflinger somit genügend Zeit, am Angebot zu feilen. Als wichtigstes Standbein sieht er das Herstellen hoch individualisierter Geschenks- und Erinnerungsartikel. Zirbenholz ist der wichtigste Werkstoff, im Prinzip ließen sich aber auch keramische Materialien mit der Lasergravur bearbeiten. Bilder, Logos, Schriftzüge, Sinnsprüche – alles, was sich digitalisieren lässt, wird zu einem Produkt ganz nach Firmenwunsch verarbeitet. Vor allem in der Tourismuswirtschaft ortet er einen großen Bedarf an „Give aways“, also kleinen Aufmerksamkeiten für die Gäste zu Beginn oder am Ende des Aufenthaltes. Zirbenherzen mit Gästenamen stellt er etwa für einen befreundeten Hotelier her und auch Souvenirgeschäfte beliefert er. Abseits des Tourismus hat er private Abnehmer im Auge – vom Jausenbrettl mit den Unterschriften der Arbeitskollegen bis hin zu Erinnerungsstücken für Hund und Katz. „Das Geschäft lebt davon, dass die Artikel sehr persönlich gehalten und direkt auf den Beschenkten zugeschnitten sind.“
Etwas zu unternehmen hatte der Absolvent der Villacher Tourismusschule schon immer vor. Als Student der Wirtschaftsinformatik – der Master steht kurz bevor – jobbte er ein Jahr als Junior-Berater in einer Unternehmensberatung. Corona brachte Zeit, sich umzusehen, und das tat der 26-Jährige auf verschiedensten Märkten in der Region. Da fand er die Lücke, die er nun ausfüllen will. „Was ich zu sehen bekam, war bei den Geschenksartikeln viel Massenware, oft aus dem Fernen Osten. Oder hochwertige Handwerksarbeit, die natürlich ihren Preis hat. Genau zwischen diesen beiden Polen habe ich mich positioniert.“
Der Absatz der lasergravierten Unikate könnte besser nicht laufen. Schon denkt Pemberger darüber nach, zu den individuellen Anfertigungen Märkte als zusätzlichen Vertriebsweg zu beschicken. Die Feuerprobe auf dem Veldener Adventmarkt hat er bereits bestanden, heuer soll es ein eigener, größerer Stand werden.
Dieser Artikel erschien in Ausgabe 12 der "Kärntner Wirtschaft".