Warum die Baustoffpreise steigen
Der Baustoffhandel ist einer der Motoren der Wirtschaft. Die Branche ist Zulieferer für das Bau- und Baunebengewerbe. Die gute Auftragslage hält auch 2021 an. Die Branche ist allerdings seit Jahresbeginn 2021 mit steigenden Beschaffungskosten und Lieferengpässen vieler Baustoffe konfrontiert.

Ein Beispiel: In den ersten beiden Monaten hat sich der Großhandelspreisindex für Betonstahl um mehr als 30 % nach oben verändert. Vergleichbare Entwicklungen zeigen sich derzeit auch bei Holz- und Dämmstoffprodukten sowie Produkten aus Erdölderivaten. Ungewöhnlich hohe Preissteigerungen und Lieferengpässe zwingen die Handelsunternehmen dazu, diese in den Markt zu tragen.
„Für unsere Kunden ist diese Situation insofern schwierig, als durch den Handel nur sehr kurzfristige Preiszusagen getroffen werden können. Auch Lieferzeiten werden zunehmend zum Problem. Mit ein Grund dafür ist die herrschende Rohstoffknappheit, insbesondere bei Holz, Stahl und Granulaten für die Kunststofferzeugung. Neben der Transportproblematik bei Asienimporten spielen in diesem Zusammenhang auch die stark unterschiedlichen Preisniveaus auf den internationalen Märkten eine Rolle. Der Baustoffhandel versucht durch entsprechende Lagerhaltung und effiziente Logistik bestmöglich entgegenzuwirken“, so KommR Ing. Werner Adelmann, Obmann des Baustoff-, Eisen- und Holzhandels.
Er sieht die Probleme eng mit pandemiebedingten Anpassungen der Produktionskapazitäten einzelner Hersteller verbunden. „Die Auftragslage bei unseren Kunden ist auch über die Jahresmitte hinaus sehr gut. Nach meiner Einschätzung wird sich die Lieferproblematik in der zweiten Jahreshälfte etwas entspannen und die Preise werden sich auf einem relativ hohen Niveau einpendeln“, beurteilt Adelmann die momentane Situation.