Immobilienpreise steigen
© Adobe Stock

So entwickeln sich die Immobilienpreise

Immobilien im Burgenland

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 22.09.2023

Die Nachfrage nach Immobilien bleibt österreichweit hoch. Der neue Immobilienpreisspiegel zeigt: Die Preise treibt dies weiter nach oben – auch im Burgenland.


Der Immobilienboom der Vorjahre – hervorgerufen insbesondere durch die niedrigen Zinsen – hat sich auch im Jahr 2022 fortgesetzt und im Jahresdurchschnitt zu weiter steigenden Preisen geführt, allerdings nicht einheitlich quer durchs Burgenland. Die Hotspots liegen im Norden des Landes, vor allem in den Bezirksvororten Neusiedl am See, Mattersburg und in der Landeshauptstadt Eisenstadt samt Umgebung. Getragen wurde diese Entwicklung in Eisenstadt neben den ohnehin stets hervorragenden Rahmenbedingungen im Umfeld einer Landeshauptstadt von diversen Neubauprojekten in attraktiven Lagen, zum Beispiel Esterházy-Schlossquartier, La Vie en Rose (Rosental) bzw. neue Bürokomplexe in der frequenzstarken Ruster Straße – mit entsprechender Nachfrage.

 

Österreichweit vorne mit dabei

„Während das Burgenland bei den Preissteigerungen von Bauland mit 5,6 Prozent im Schnitt an letzter Stelle in Österreich rangiert, ist die Landeshauptstadt mit 9,18 Prozent im oberen Mittelfeld“, erklärt Ludwig Bresich, Fachgruppenobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder. Betriebsgrundstücke in Burgenland haben im Vergleich zum letzten Preisspiegel an Dynamik verloren, aber der Anstieg um 10,49 Prozent ergibt im österreichweiten Durchschnitt den ersten Platz. Dennoch bietet das Burgenland nach Kärnten und Niederösterreich mit 77,08 Euro pro m² sehr günstige Grundstücke für Betriebsansiedelungen. Eigentumswohnungen (Erstbezug) sind derzeit im Burgenland mit 3.250,58 Euro pro m² am teuersten in Neusiedl am See, gefolgt von der Landeshauptstadt mit 2.774,75 Euro, Eisenstadt-Umgebung mit 2.465,66 Euro und Rust mit 2.466,73 Euro. Reihenhäuser und Einfamilienhäuser sind – betrachtet man die Quadratmeterpreise – günstiger als Eigentumswohnungen (Erstbezug). 1.391,07 Euro kostet der Quadratmeter eines Reihenhauses in Jennersdorf, während für Eigentumswohnungen (Erstbezug) 2.008,67 Euro pro m² zu zahlen sind. Ähnliche Abstände bei den Preisen findet man im gesamten Burgenland. Bei Einfamilienhäusern sind sie sogar etwas größer. Im Landesschnitt kosten sie 1.545,54 Euro pro m², Reihenhäuser 1.620,16 Euro und Eigentumswohnungen (Erstbezug) 2.428,51 Euro pro m².

 

Regionale Besonderheiten Baulandabgabe

In der zweiten Hälfte des Jahres 2022 haben jedoch steigende Zinsen, verschärfte Kreditvergaberichtlinien, die hohe Inflation, Energie- und Corona-Krise sowie internationale Konflikte eine sinkende Nachfrage verursacht. Diese Entwicklung lässt gemeinsam mit regionalen Besonderheiten in unserem Bundesland (zum Beispiel Baulandabgabe) eine Angebotsausweitung entstehen, was zu einer Abflachung der Preisentwicklung und objektspezifisch sogar zu einem Rückgang der Preise führen wird. Dieser Trend wird sich zumindest im Jahr 2023 durchsetzen. 

„Eine weitere Konsequenz könnte jedoch eine erhöhte Nachfrage nach Mietobjekten sein, da die Schaffung von Eigentum für viele Menschen an-gesichts der strengen Kreditvergaberichtlinien und der hohen Zinsen derzeit außer Reichweite ist“, befürchtet Bresich. 


Beilage Grafiken: Entwicklung der Immobilienpreise