Spartenobmann-Stellvertreter KommR Anton Putz, Spartenobmann Gerald Guttmann und Spartenobmann-Stellvertreter Andreas Wirth (v.l.)
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Durchwachsene Bilanz für Burgenlands Gewerbe und Handwerksbetriebe

KMU Forschung Austria

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Aktualisiert am 22.09.2023

Jeder 4. burgenländische Gewerbe- und Handwerksbetrieb erwartet eine Steigerung der Aufträge gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, so eine Umfrage der KMU Forschung Austria. Im investitionsgüternahen Bereich, wie etwa in den Branchen der Bauwirtschaft, ist die Stimmung wesentlich besser als in den konsumnahen Branchen, die noch immer unter der Pandemie zu leiden haben.


Die burgenländischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe verzeichneten laut einer Studie der KMU Forschung Austria im 1. - 3. Quartal 2021 eine wertmäßige Steigerung der Auftragseingänge beziehungsweise der Umsätze um 3,6 % gegenüber dem 1. - 3. Quartal 2020. Damit zeigt sich eine Erholung gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Den gleichen Trend zeigt das 4. Quartal. „Unsere Mitgliedsbetriebe beurteilen den Geschäftsgang – ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau – deutlich besser als im Vorjahresquartal. Per Saldo überwiegen die Unternehmen mit einem guten Geschäftsverlauf“, stellt Spartenobmann Gerald Guttmann fest. 

Auch im Hinblick auf das 1. Quartal 2022 dominieren die optimistischen Einschätzungen (+10 %-Punkte), denn die Auftragseingänge sind bedeutend besser als im Vorjahresquartal. „In den investitionsgüternahen Branchen ist der durchschnittliche Auftragsbestand im Vergleich zum 4. Quartal 2020 um 25,3 % gestiegen und liegt um 4,3 % über dem Niveau des 4. Quartals 2019“, rechnet Spartenobmann-Stellvertreter Andreas Wirth vor. „Erschwerend kommen allerdings die Lieferverzögerungen und Preissteigerungen hinzu, die Unternehmern und Kunden die Planung schwer machen.“


Stimmung in den investitionsgüternahen Branchen besser
„Der Durchschnittswert darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es einen eklatanten Unterschied zwischen den investitionsgüternahen und den konsumnahen Branchen gibt“, resümiert Spartenobmann-Stellvertreter KommR Anton Putz. „So wie die Durchschnittstemperatur passt, wenn man mit einem Fuß auf einer heißen Platte und mit dem anderen auf einer kalten steht, so stellt sich auch die Situation bei unseren Mitgliedsbetrieben dar. Die Erwartungen sind in den konsumnahen Branchen wesentlich schlechter als noch vor einem halben Jahr, aber noch immer besser als zu Jahresbeginn 2020. “


Personalbedarf relativ stabil
Das schlägt sich auch im Personalbedarf nieder: 9 von 10 Betrieben (89,5 %, Vorjahr 76 %) wollen ihren Beschäftigtenstand halten. Während viele Branchen unter dem Fachkräftemangel leiden, denken 4 % (Vorjahr 9 %) der befragten Unternehmen über einen Stellenabbau nach.  

Die Sparte Gewerbe und Handwerk hat per 31.12.2021 rund 11.600 Mitglieder im Burgenland.


Die Eckpunkte der Konjunkturumfrage für Gewerbe und Handwerk:

  • Entwicklung der Auftragseingänge/Umsätze 1. - 3. Quartal 2021 +3,6 %
  • Geschäftslage 4. Quartal 2021 +24 %-Punkte
  • Erwartungen 1. Quartal 2022 +10 %-Punkte