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Arbeitskräftemangel und Kontrollen gefährden Nahversorgung und Lieferketten

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Aktualisiert am 22.09.2023

Bei der Tagung der burgenländischen Transportwirtschaft im Weingut Scheiblhofer in Andau warnen die Branchenvertreter aufgrund der fehlenden Lkw-Lenker vor einer Gefährdung der Nahversorgung und der Lieferketten. Auch die zunehmenden Lkw-Kontrollen machen den Lenkerberuf nicht mehr attraktiv.


Die heimische Transportwirtschaft mit 450 Betrieben und mehr als 2.800 Beschäftigten ist Motor für eine funktionierende Wirtschaft und Nahversorgung. „Gerade in der Corona-Krise hat sich gezeigt, welche wichtige Funktion Transportunternehmen haben,“ sagt der Obmann der Fachgruppe Güterbeförderungsgewerbe Roman Eder.

Der allgemeine Fachkräftemangel machte auch im Transportgewerbe nicht halt: „In Österreich fehlen ungefähr 10.000 Lkw-Lenker, in der ganzen EU bereits 450.000. „Wir befürchten eine Gefährdung der Nahversorgung und der Lieferketten“, so Eder.

Auch die überbordenden und unverhältnismäßigen Lkw-Kontrollen im Burgenland stoßen der Branche sauer auf. Laut Unfallstatistik sind die Lkw-Lenker die sichersten Verkehrsteilnehmer. Alle Berufskraftfahrer müssen im Rhythmus von fünf Jahren eine 35-stündige Weiterbildung absolvieren, um den Führerschein verlängert zu bekommen. „Wir sind für Lkw-Kontrollen, aber alles mit Maß und Ziel. Wenn unter dem Deckmantel der Verkehrssicherheit nur mehr abgezockt wird, fehlt uns das Verständnis. Auch für die Lkw-Lenker sind die teils schikanösen Kontrollen sehr belastend“, erklärt Eder.